Motivation für Lehrende und Lernende durch Scholarship of Teaching and Learning
24.01.2017Prof. Dr. Birgit Spinath Universität Heidelberg Dienstag, 24. Januar 2017, Vortrag und Workshop
Vortrag 12:15 - 13:30 Uhr, Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude Z6, HS. 0.002
Ohne Motivation geht nichts in der Hochschullehre. Dabei ist die Motivation der Studierenden ebenso wichtig wie die Motivation der Lehrenden. In diesem Vortrag mit anschließendem Workshop wird das Konzept des Scholarship of Teaching and Learning als Methode vorgestellt, mit der neben anderen wünschenswerten Ergebnissen auch die Motivation von Lehrenden und Lernenden positiv beeinflusst werden kann. Am Beispiel meiner eigenen Vorlesung werde ich erläutern, wie von Semester zu Semester gemeinsam mit den Studierenden Fragestellungen zur Qualitätsverbesserung von Lehre unter die Lupe genommen und bearbeitet werden. Verschiedene Methoden zur Steigerung der Motivation werden ausprobiert und die erzielten Effekte durch Evaluationen untersucht. Wichtig ist dabei, dass es sich um individuell auf die Lehrveranstaltung zugeschnittene Maßnahmen handelt, die passgenau auf die Bedürfnisse der Studierenden eingehen. Methoden, die sich als erfolgreich erweisen, werden langfristig implementiert. Zum Teil ergeben sich überraschende Erkenntnisse darüber, welche Maßnahmen Wirkung zeigen und welche nicht.
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Workshop 14:15 - 18:15 Uhr, Didaktik- und Sprachenzentrum, Raum 01.034
Im anschließenden Workshop werden mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern individuelle Vorgehensweisen für die eigene Lehre erarbeitet. Als Ergebnis soll jeder und jede konkrete Vorsätze entwickelt haben, wie Scholarship of Teaching and Learning in der eigenen Lehre implementiert werden kann, um die eigene Motivation und die der Lernenden zu steigern.
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Zur Person
Birgit Spinath ist Professorin für Pädagogische Psychologie an der Universität Heidelberg. Sie studierte Psychologie an der Universität Bielefeld und promovierte dort zu der Frage, wie sich Überzeugungen über die eigenen Fähigkeiten und deren Veränderbarkeit auf Lernen und Leistung auswirken. Anschließend spezialisierte sie sich in der Forschung auf die Rolle von Motivation und Fähigkeiten für Erfolg in Schule und Studium. Nach Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Bielefeld und Hildesheim wurde sie Juniorprofessorin für Institutional Research an der Universität Dortmund bevor sie 2004 einen Ruf nach Heidelberg erhielt.
Ihre Hauptforschungsschwerpunkte sind Lehren und Lernen in Schule und Hochschule sowie motivationale Voraussetzung für Lern- und Leistungsverhalten. Ihr Interesse liegt dabei immer auf dem Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis, so unter anderem in der Lehrerbildung und der Verbesserung von Hochschullehre. Aktuell ist sie unter anderem 1. Vize-Präsidentin (President-Elect) der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Dekanin der Fakultät für Verhaltens- und Empirische Kulturwissenschaften sowie Mitglied des Rats der School of Education der Universität Heidelberg.
Ausgewählte Publikationen zur Hochschuldidaktik:
- Spinath, B., Seifried, E. & Eckert, C. (2016). "Forschendes Lehren: Ein Ansatz zur kontinuierlichen Verbesserung von Hochschullehre". In M. Heiner, B. Baumert, S. Dany, T. Haertel, M. Quellmelz & C. Terkowsky (Hrsg.), Was ist gute Lehre? Perspektiven der Hochschuldidaktik (S. 59-72). Bielefeld: W. Bertelsmann.A
- Eckert, C., Seifried, E. & Spinath, B. (2015). "Heterogenität in der Hochschullehre aus psychologischer Sicht: Die Rolle der studentischen Eingangsvoraussetzungen für adaptives Lehren". In K. Rheinländer (Hrsg.), Ungleichheitssensible Hochschule (S. 257-264). Heidelberg: Springer.
- Seifried, E., Eckert, C. & Spinath, B. (2014). "Eingangs- und Verlaufsdiagnostik von Lernvoraussetzungen und Lernergebnissen in der Hochschullehre". In M. Krämer (Hrsg.), U. Wegner & M. Zupanic (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation X (S. 267-274). Aachen: Shaker.
- Spinath, B. & Seifried, E. (2012). "Forschendes Lehren: Kontinuierliche Verbesserung einer Vorlesung". In M. Krämer, S. Dutke & J. Barenberg (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation IX (S. 171-180). Aachen: Shaker.
- Stehle, S. & Spinath, B. (2011). "Zur Validität studentischer Lehrbeurteilungen". In M. Krämer, S. Preiser & K. Brusdeylins (Hrsg.), Psychologiedidaktik und Evaluation VII. (S. 347-356). Aachen: Shaker.
Weitere Fragen bitte an:
Dr. Annette Retsch, Tel. 31-86534, Mail: retsch@uni-wuerzburg.de
ProfiLehre
Vortrag: Anrechnung von 2 Arbeitseinheiten (Bereich A: Lehr-Lern-Konzepte)
Workshop: Anrechnung von 4 Arbeitseinheiten (Bereich A: Lehr-Lern-Konzepte)