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Studium

Classics

Classics kann an der Universität Würzburg als Ein-Hauptfach (180 ECTS) mit dem Abschlussziel Bachelor studiert werden.

Der interdisziplinäre Studiengang „Classics“ integriert die Disziplinen der Klassischen Archäologie, Alten Geschichte, Gräzistik und Latinistik und eröffnet ein breites Verständnis für die Archäologie, Literatur und Philologie der griechischen und römischen Kultur. Ein weiterführender Masterstudiengang ist derzeit nur in den beteiligten Fächern möglich, ein Masterstudiengang „Classics“ ist in Planung.

Classics (Bachelor)

Studiengang

Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) in 6 Semestern
Ausprägungen/
Kombinierbarkeit

180-Punkte-Einzelfach
nicht mit anderen Fächern kombinierbar

Studienbeginn nur zu einem Wintersemester möglich
   

Zulassung/Bewerbung

Zulassungsbeschränkung zulassungsfrei
Eignungsprüfung keine

Der Studiengang vermittelt grundlegende Fachkenntnisse über die klassische Antike und verbindet die Fächer Alte Geschichte, Klassische Archäologie und Klassische Philologie. Diese verbindet zentral die griechische und römische Kultur als Forschungsbereich, deren Erforschung historische, materielle und philologische Quellen zum Ausgangspunkt haben.

  1. Die kritische Lektüre historiographischer Literatur sowie epigraphischer Zeugnisse und Papyri und die Einbeziehung numismatischer Quellen stellt den Kernbereich althistorischer Forschung dar. In der Forschung in Würzburg werden folgende Schwerpunkte gesetzt: die Geschichte des klassischen Griechenlands, die römische Geschichte von der Republik bis in die Spätantike, die Militärgeschichte, die antike Historiographie sowie die Verbindung von Digital Humanities und Alter Geschichte.
     
  2. Die Klassische Archäologie befasst sich mit den mediterranen Kulturen Griechenlands und Italiens sowie mit deren Nachbarkulturen vom Beginn der ägäischen Bronzezeit (spätes 4. Jahrtausend v. Chr.) bis in die Spätantike (5./6. Jahrhundert n. Chr.). Anders als die Klassische Philologie und die Alte Geschichte beschäftigt sich die Klassische Archäologie in erster Linie mit materiellen und visuellen Hinterlassenschaften wie Architektur, Skulptur, Keramikgefäße aber auch verschiedenste Alltagsgegenstände. Zu deren Interpretation werden auch literarische Quellen und Inschriften einbezogen.
     
  3. Die Klassische Philologie ist mit den beiden Fächern Gräzistik und Latinistik am Studiengang beteiligt. Philologie umfasst die sprach-, literatur- und editionswissenschaftliche Beschäftigung mit den künstlerisch-literarischen, philosophischen, historiographischen und naturwissenschaftlichen Texten aus dem Zeitraum vom Beginn der griechischen Literatur im späten 8. Jahrhundert v.Chr. bis in die Spätantike um 600 n.Chr.

    a) Das Fach Gräzistik ist durch seinen Gegenstand definiert: die aus dem Altertum überlieferten griechischen Texte. Im Mittelpunkt von Forschung, Studium und Lehre stehen die Sprache, die als Kommunikationssystem Voraussetzung der Texte ist, die Texte als Literatur und ihre Gestaltung und die griechische Kultur als Kontext. Eines der Spezialfächer innerhalb der Griechischen Philologie ist die Papyrologie, die im Würzburger Institut für Klassische Philologie über eine eigene Ratsstelle mit entsprechendem Lehrangebot verfügt.

    b) Die Latinistik befasst sich mit der editorischen, sprachlichen und interpretatorischen Erschließung der lateinischen Literatur. Das Spektrum der relevanten Texte reicht zeitlich vom 3. Jahrhundert v. Chr. bis zu den christlichen Schriften der Spätantike sowie zur neulateinischen Literatur der beginnenden Aufklärung. Besondere thematische Schwerpunkte in Würzburg sind das antike Epos, die lateinische christliche Literatur sowie das Fortwirken der antiken Literatur in Renaissance und Früher Neuzeit.

Das Kernprofil des Studiengangs besteht darin, dass diese einzelnen Disziplinen zusammengeführt werden. Die Trennung, die sich im Zuge der wissenschaftsgeschichtlichen Spezialisierung und institutionellen Ausprägung der einzelnen Disziplinen vollzogen hat, wird mit diesem Studienangebot wieder aufgehoben und den Studierenden ein ganzheitlicher Zugang zur klassischen Antike ermöglicht, der jedoch in starkem Maße eine fachwissenschaftliche Ausbildung beinhaltet.

Damit spiegelt der Studiengang auch die kulturwissenschaftliche Ausrichtung der einzelnen Disziplinen wider, die erst auf der Grundlage einer möglichst umfassenden Diskussion der antiken Quellen gewährleistet werden kann. So vereint die Disziplinen das kulturwissenschaftlich-anthropologische Fragen nach dem Selbstverständnis antiker Menschen und Gesellschaften, wie es sich in Produktion und Umgang mit Texten und Artefakten realisiert. Die beteiligten Disziplinen erforschen die Gestaltung menschlicher Gemeinschaft, die Wechselwirkungen zwischen Lebenswirklichkeiten und ideellen Vorstellungswelten, gesellschaftliche und kulturelle Wandlungsprozesse, Konstruktionen von Vergangenheit und Zukunft, Konzepte von Raum, Ordnung, Welt.

Am Studiengang „Classics“ sind die Lehrstühle Alte Geschichte, Gräzistik, Latinistik und Klassische Archäologie beteiligt, die sich im Südflügel der Residenz, Residenzplatz 2, Tor A, befinden und in der Philosophischen Fakultät beheimatet sind.

Informationen zum Studium

Die Studierenden erhalten zum einen fundierte Kenntnisse zentraler archäologischer Funde und Befunde und ihrer grundlegenden methodischen Bearbeitung. Zum anderen erwerben sie grundlegende Sprachkenntnisse in Latein und Altgriechisch und gewinnen einen Überblick über die Literatur der klassischen Antike von Homer bis in die Spätantike. Damit wird eine transdisziplinäre ganzheitliche Auseinandersetzung mit der gesamten Kulturgeschichte der klassischen Antike ermöglicht. Außerdem erhalten die Studierenden ein allgemeines kritisches Verständnis für historische Fragestellungen und Entwicklungen. Aufgrund der Fachdiskussionen und Fachliteratur in zahlreichen Landessprachen führt der Studiengang auch zu Kompetenzen in modernen Fremdsprachen, unabdingbar etwa in Englisch, Französisch und Italienisch, je nach Untersuchungsgegenstand aber auch Neugriechisch oder Spanisch

Das Studienfach „Classics“ ist in zwei Studienphasen unterteilt:
In den ersten beiden Fachsemestern werden grundlegende Kenntnisse der einzelnen Fächer vermittelt und Sprachkenntnisse in Latein und Griechisch vertieft bzw. erworben. Ab dem 3. Fachsemester wird eine Disziplin als Schwerpunkt mit einem umfassenderen Pflichtbereich gewählt. Zum einen ist damit gewährleistet, dass alle beteiligten Disziplinen auf einem gleichen Niveau abgeschlossen werden, was insbesondere für die Philologien eine hohe Bedeutung hat. Zum anderen ermöglicht die persönliche Schwerpunktsetzung den Studierenden, sich innerhalb der Klassischen Altertumswissenschaften vertiefend einem eher philologischen, historischen oder archäologischen Zugang zuzuwenden.

Wahlpflichtbereich
Im Wahlpflichtbereich des Studiengangs werden auch Einblicke in weitere altertumswissenschaftliche Disziplinen (Altorientalistik und Vorderasiatische Archäologie, Ägyptologie, Vergleichende Sprachwissenschaft, Vor- und Frühgeschichtliche Archäologie) ermöglicht, um einen Eindruck von der globalen Antike als Ganzes zu erhalten. Die Rechtsgeschichte, Philosophie, Theologie und Kunstgeschichte stellen einzelne Aspekte antiken Lebens vor und verweisen auf deren Bedeutung in der Moderne.

Infoseite des Fachbereichs

Alternativ zur Einschreibung in einen regulären Studiengang ist es in vielen Fächern auch möglich, Modulstudien zu betreiben, also selektiv nur einzelne Module zu absolvieren, um sich wissenschaftlich oder beruflich weiterzubilden oder auch um für ein späteres Studium mit Abschlussziel vorzuarbeiten, da die im Rahmen der Modulstudien abgelegten Prüfungsleistungen anrechenbar sind. Beachten Sie freilich, dass Studierende, die bereits ordentlich in einem oder mehreren Studiengängen an der JMU immatrikuliert sind, keine (gleichzeitigen) Modulstudien betreiben können.

Wer bei der Wahl des Studiengangs noch unsicher ist, kann die Orientierungsstudien nutzen, um weitere Klarheit zu erlangen. Anders als im Modulstudium, welches sich auf ein Fach beschränkt, können hier Module aus verschiedenen Fächern belegt werden, so dass es ohne Druck möglich ist, unterschiedliche Fachkulturen aus eigener Erfahrung kennenzulernen. Wie bei den Modulstudien gilt auch für die Orientierungsstudien, dass bestandene Prüfungsleistungen für ein folgendes Fachstudium anrechenbar sind.

Da nicht alle Fächer Modulstudien anbieten bzw. Module für das Orientierungsstudium beisteuern, prüfen Sie bitte im Vorfeld durch Klick auf die obigen Links das aktuelle Angebot!

Neben dem regulären Studienabschluss können Studierende der Philosophischen Fakultät die Zusatzqualifikation Kulturvermittlung erwerben.

Darüber hinaus gibt es an der Uni Würzburg für Studierende aller Fächer Zertifikatsstudien, die sich mit den Themen "Globale Systeme und Interkulturelle Kompetenz" sowie "Nachhaltigkeit und globale Verantwortung" beschäftigen. Ausführliche Informationen finden sich auf der Webseite des GSiK-Projekts.

Außerdem kann von allen Studierenden der JMU, die sich im Bereich Museumsarbeit professionalisieren wollen, die Zusatzqualifikation Lebenswelten verstehen und kommunizieren. Historisch-anthropologische Expertise für Museen erworben werden.

Für eine Promotion wird der vorhergehender Abschluss eines Masters oder der Magisterprüfung vorausgesetzt. Sie besteht aus einer Dissertation, die auf einem begrenzten thematischen Gebiet wesentliche Forschungsergebnisse enthalten muss, und aus einer mündlichen Doktorprüfung, die im Wesentlichen der Verteidigung der Dissertation gleichkommt. Die Promotion richtet sich nach der Promotionsordnung der Philosophischen Fakultät. Neben der Individualpromotion besteht auch die Möglichkeit der Promotion im Rahmen der Würzburger Graduiertenschule.

Organisatorisches rund ums Studium

Zu Studienbeginn findet in der ersten Vorlesungswoche eine Einführungsveranstaltung für Erstsemester statt, in der organisatorische sowie fachliche Informationen gegeben und Fragen geklärt werden. Ort und Termine der Einführungsveranstaltungen werden in der Rubrik Einführungsveranstaltungen zum Studienbeginn im jeweils aktuellen Vorlesungsverzeichnis veröffentlicht.

Beachten Sie bitte, dass Sie bereits vor Vorlesungsbeginn einen Stundenplan erstellen sollten. Insbesondere im ersten Semester ist es sinnvoll, sich dabei nach dem Studienverlaufsplan zu richten.

Bachelor/Master:

Nach welcher Prüfungsordnung Sie studieren, können Sie WueStudy entnehmen: Mein Studium → Studienplaner. Die Jahreszahl hinter jedem Studienfach zeigt die für Sie geltende Version der Fachspezifischen Bestimmungen an.

Berufliche Perspektiven nach dem Studium

Informationen folgen...

Career Centre der Universität Würzburg

Das Career Centre bietet Ihnen ein breites Veranstaltungs- und Beratungsangebot zur beruflichen Orientierung an.

Lesenswerte Informationen zu möglichen Tätigkeitsbereichen finden Sie auf der Webseite des Career Centre in der Broschüre Berufsfelder für Geisteswissenschaftlerinnen und Geisteswissenschaftler.

Agentur für Arbeit

Die Agentur für Arbeit pflegt eine umfangreiche Datenbank mit Informationen zu beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Die hier wiedergegebenen Studieninformationen sind sorgfältig erstellt und werden regelmäßig aktualisiert. Dennoch können sie in Ausnahmefällen Fehler enthalten, veraltet sein oder nicht alle Sonderfälle wiedergeben. Bitte sichern Sie sich deshalb insbesondere bei zulassungs- und prüfungskritischen Themen auf den entsprechenden Internetseiten der Universität Würzburg bzw. der rechtsverbindlichen Quelle, im Regelfall der Prüfungsordnung Ihres Studiengangs, ab. Falls Sie eine Ungenauigkeit entdecken, freuen wir uns über einen Hinweis: am einfachsten per E-Mail an studienberatung@uni-wuerzburg.de.