Erfolgreiche Demo gegen Studiengebühren- Erneut Tausende gegen die Campus-Maut auf der Straße
03.12.2009Über 3000 Demonstrantinnen und Demonstranten gingen am 1.12. um 11 Uhr in Würzburg für bessere Bildung auf die Straße. Sie zogen von der Neuen Universität am Sanderring durch die Innenstadt und dann hinauf zum Wittelsbacher Platz.
Unter ihnen nicht nur Studierende sondern auch SchülerInnen, GewerkschaftlerInnen und viele mehr. Nach den Protesten im Mai und Juni war dies schon die dritte Großdemo gegen Studiengebühren in diesem Jahr. Zusammen mit der Besetzung des Audimax seit dem 11.11. unterstreicht dies die Unzufriedenheit mit der Bildungspolitik der schwarz-gelben Landesregierung.
Neben der Abschaffung der Studiengebühren wurden auch eine bessere Umsetzung des Bologna-Prozesses und die Wiedereinführung der Verfassten Studierendenschaft gefordert.
Bei der Abschlusskundgebung gab es außerdem eine Unterschriftenaktion gegen Studiengebühren. Die Unterschriften werden noch diese Woche von der Studierendenvertretung ans Wissenschaftsministerium weitergeleitet.
Bei der Kundgebung am Wittelsbacher Platz kamen VertreterInnen der Parteien SPD, Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke zu Wort sowie die Studierendenvertretung und ein Vertreter der BesetzerInnen des Audimax.
Katharina Günther von Bündis 90/Die Grünen lobt die große Vielfalt unter den Demonstrierenden. „Wir brauchen ein großes Bündnis um unseren Anliegen in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen.“
„Ja, es sollen die zahlen, die mehr Geld haben. Aber doch bitte erst wenn sie es haben und nicht schon vorher“, unterstreicht auch Daniel Mann von den Juso Hochschulgruppen Bayern (SPD) die Forderung nach sofortiger Abschaffung der Studiengebühren und nach der Einführung eines Bildungssolis: „2% zusätzlich auf den Spitzensteuersatz, die direkt in die Bildung gehen - dann brauchen wir auch keine Studiengebühren mehr!“
Die Studierendenvertretung ist mit dem Verlauf der Demonstration sehr zufrieden.
„Wir haben wieder mit vielen Leuten deutlich gezeigt, dass wir keine Studiengebühren wollen, dass wir endlich bessere Bildung und mehr Mitbestimmung wollen“ sagt Laura Hoffmann, Mitglied im Sprecher- und Sprecherinnenrat und Organisatorin der Demo.
„Die Studierendenvertretung wird auch weiterhin mit der Unileitung sowie dem Wissenschaftsministerium im Gespräch bleiben um die Vorstellungen der Studierenden vorzubringen. Aber eins ist auch klar: So lange es Studiengebühren gibt, werden wir dagegen auf die Straße gehen!