Erweiterte Hochschulleitung erzielte keinen Konsens
13.11.2012Mit Bedauern nahm die Studierendenvertretung der Universität Würzburg die Ergebnisse der gestrigen Sitzung der Erweiterten Hochschulleitung (EHL) zur Kenntnis.
Eine Regelung über die Beteiligung der Studierenden in eben diesem Gremium konnte bisher noch nicht getroffen werden.
In einer früheren Sitzung des Sprecher- und Sprecherinnenrats wurde bereits von Seiten der Hochschulleitung erwähnt, dass Partizipationsmöglichkeiten erst dann geschaffen werden können, wenn alle Dekane und Dekaninnen der jeweiligen Fakultäten sich einheitlich für diesen Sitz aussprechen.
Dieser Konsens konnte gestern trotz massiver Befürwortung innerhalb der Universität nicht erreicht werden.
Die Hochschulleitung forciert nun die Entwicklung eines Modells, das die divergierenden Meinungen zusammenführen soll.
"Natürlich ist es uns hierbei ein Anliegen, dass wir als Studierendenvertretung in diesen Prozess eingebunden werden, auf dem Weg zu mehr Mitbestimmung und Kommunikation auf Augenhöhe an unserer Hochschule", so Eduard Göbl, Vorsitzender des Sprecherinnen und Sprecherrats.
Die Studierendenvertretung hofft nun, dass sich die Hochschulleitung bei ihren weiteren Bestrebungen ein Vorbild an der Ludwigs-Maximilians-Universität München nehmen wird, in der die Studierenden bereits seit fünf Jahren über zwei dieser Sitze in der Erweiterten Hochschulleitung verfügen.
"Das Konzept der demokratischen Hochschule muss sich endlich auf allen universitären Gremien durchsetzen", so Anja Zürn, Sprecherrätin der Studierendenvertretung.
"Eine Ausweitung auf die Erweiterte Hochschulleitung ist der nächste logische Schritt. Die Universität Würzburg sollte nicht das demokratische Schlusslicht der Bayerischen Hochschullandschaft bilden"
Im Zuge des Offenen Briefes an den Präsidenten Alfred Forchel und als erneutes Zeichen an die Mitglieder der EHL fand an diesem Montag ein Warnstreik vor der Neuen Universität am Sanderring statt. Zudem schlossen mehrere Fachschaften ihre Türen, um auch hier ein klares Signal zu senden, dass die größte Statusgruppe an der Universität nicht vergessen werden sollte - die Studierenden.