Konvent wählt studentische Frauenbeauftragte
24.10.2007Pressemitteilung des Studentischen Konvents
In seiner Sitzung am 19.10. 2007 wählte der Studentische Konvent der Universität Würzburg eine Frauenbeauftragte samt Stellvertreterinnen der Studierenden: Claudia Kühl, Studentin der Jura, sowie Doris Aschenbrenner, Studentin der Informatik und Katharina Godzik, Studentin der Biomedizin.
Schon seit einigen Jahren liegt der Frauenanteil unter den Studierenden der Universität Würzburg über 50%; derzeit beträgt er 57,7% und unter den Erstsemester sogar bereits 60%. Allerdings findet die große Zahl an Studentinnen kaum Professorinnen als Lehrerinnen, Mentorinnen und Vorbilder vor. In vier der zehn Fakultäten unterrichtet überhaupt keine Professorin:
- in der Kath. Theologie (Studentinnenanteil 49,1%, 55% bei den Erstsemestern)
- in der Biologie (Studentinnenanteil 64,3%, 76,1% bei den Erstsem.)
- in der Mathematik und Informatik (Studentinnenanteil 37,6%, 40,3% bei den Erstsem.)
- in der Physik und Astronomie (Studentinnenanteil 14,6%, 19,3% bei den Erstsem.)
In den Wirtschaftswissenschaften (39% Studentinnenanteil) ist gerade mal eine einzige Frau berufen.
Doch eine immer größer werdende Zahl von Studentinnen wünscht eine Veränderung dieser verkrusteten Verhältnisse. Es fehlt der weibliche Blick auf verschiedene Forschungsfelder, Themen aus dem Bereich Gender Studies und Gender Competence. Außerdem fehlen weibliche Vorbilder, die Studentinnen dazu ermutigen, eine Karriere in Lehre und Forschung anzustreben.
Die studentischen Frauenbeauftragten wollen in Zukunft die Interessen der weiblichen Studierenden in allen Fakultäten mehr Gehör verschaffen. "Gerade im Bereich der Stellenbesetzungen, angefangen bei den Hilfskräften bis hin zu den Professuren, sind Frauen massiv unterrepräsentiert. Das muss sich ändern!", so die Vorsitzende des Studentischen Konvents Sarah Al-Heli. Studentinnen müssen gleichberechtigt an Entscheidungsprozessen beteiligt werden, u.a. auch bei der Verwendung von Studiengebühren. "Daher wurde es höchste Zeit, dass die Studentinnen ein Sprachrohr aus ihrer Mitte bekommen", meint Doris Aschenbrenner, Vertreterin der Studierenden im Senat. Die studentischen Frauenbeauftragten streben eine enge Kooperation mit den Frauenbeauftragten der Universität und der Fakultäten an.
Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an das Büro der Studierendenvertretung unter o931/888-5819