PM: Universitätsgebäude in beklagenswertem Zustand

In der letzten Woche reichte die Studierendenvertretung eine Petition zur desolaten Bausituation an der Universität Würzburg in den Landtag ein. Sie wandten sich darin mit der Bitte an die Abgeordneten, endlich ausreichende Finanzmittel für Baumaßnahmen zur Verfügung zu stellen. Nur so könnten dringend benötigte Sanierungen durchgeführt werden. Beim Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst beantragte Mittel wurden in den letzten Jahren stets nur zu Bruchteilen bewilligt. "Eine weitere Verzögerung von umfassenden Baumaßnahmen an der Universität Würzburg wird dazu führen, dass viele Gebäude innerhalb weniger Jahre gar nicht mehr genutzt werden können", heißt es im Petitionstext.

Die bauliche Situation an der Universität hat sich in Folge der unzureichenden finanziellen Ausstattung in den letzten Jahren stetig verschlechtert. "Allein im Jahr 2006 wurden über 75% der beantragten und dringend benötigten Gelder nicht bewilligt. So sind seit 1999 insgesamt mehr als 70 Millionen Euro nicht genehmigt worden. Kein Wunder, dass bei uns bald die Decken runterkommen", so Andreas Hanka, Vorsitzender des Sprecher- und Sprecherinnenrates.

Undichte Flachdächer, eine kurz vor dem Zusammenbruch stehende Mensaküche, nicht funktionierende, Jahrzehnte alte Lüftungstechnik in Laboren, ausgefallene Aufzugsanlagen und wegen hoher Keimbelastung dringend sanierungsbedürftige Sanitäranlagen sind nur die weniger kritischen Bauvorhaben: "Das Mindeste wäre es, wenn der Brandschutz auf vorschriftsmäßiges Niveau gebracht würde. Auch die marode und damit gemeingefährliche Tiefgarage, die direkt unter Mensa und Zentralbibliothek liegt, dürfte die Verantwortlichen nicht ruhig schlafen lassen", so Hanka. "Gravierende Baumängel lösen sich nicht von selbst, sondern verschlimmern sich Semester um Semester. Obwohl Teile der Universität dem Verfall preisgegeben werden, drängen immer mehr Studierende in die bereits überfüllte Universität. Auch in Zeiten, in denen ein ausgeglichener Haushalt oberste Maxime ist, dürfen dringend benötigte Sanierungen nicht einfach übergangen werden."

Weitere Informationen und die Petition im Wortlaut finden Sie unter www.stuv.uni-wuerzburg.de/petition