Studiengebühren sind ein Auslaufmodell und verkennen zentrale Probleme
26.01.2012Pressemitteilung des studentischen Dachverbands fzs zu Auswirkungen der Einführung von Studiengebühren
Am 26.1. jährte sich zum siebenten Mal das Urteil des Bundesverfassungsgerichts, das Studiengebühren bis 500 Euro pro Semester als verfassungsgemäß einstufte.
Beim gestrigen öffentlichen Fachgespräch im Bildungsausschuss des Bundestages wurde über die "Auswirkungen der Einführung von Studiengebühren" debattiert.
Die Diskussion zeigte deutlich, dass es weiterhin keinen Beweis für die positiven Auswirkungen gibt. Die Argumente gegen Studiengebühren lagen hingegen klar auf der Hand.
fzs-Vorstandsmitglied Erik Marquardt erklärt zum heutigen Fachgespräch:
"Studiengebühren sind und bleiben ein Auslaufmodell. Die großen Probleme unseres Bildungsystems werden durch Studiengebühren nicht gelöst, sondern verstärkt. Auch die aktuelle Studie des WZB betrachtet nur einen kleinen Teilaspekt der Gesamtwirkung von Studiengebühren und ist nicht in der Lage die tatsächlichen Auswirkungen darzustellen. Eine Debatte um Studiengebühren verkennt, dass Bildung eine öffentliche Aufgabe ist, die auch öffentlich finanziert werden muss. Bildung ist aus Sicht des fzs ein Grundrecht und Grundrechte kauft man nicht. Grundrechte muss der Staat sicherstellen."