Würzburg kämpft für seine Bildung – 4000 Menschen auf der Straße
19.11.2010Unter dem Motto „Würzburg kämpft für sein Bildung“ versammelten sich am Mittwoch, 17.11. etwa 4000 Menschen an der Neuen Uni am Sanderring, um ein Zeichen gegen die angekündigten Kürzungen im Bildungs- und Hochschuletat zu setzen. Dabei konnte der Sprecher- und Sprecherinnenrat der Universität Würzburg auf ein breites Bündnis setzen, bestehend aus SchülerInnenverbänden, Eltern, LehrerInnen, Gewerkschaften, PolitikerInnen sowie Angehörige der Hochschulleitung und Lehrende der Universität. Außerdem waren etwa 800 Studierende der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt mit dabei.
„Die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben uns Organisatoren alle überrascht. Dass 4000 Menschen an einem kalten Novembertag auf die Straße gehen zeigt, wie wichtig den Studierenden das Thema ist. Wir wollen keine Kürzungen. Wir fordern sofortige Investitionen und den Ausbau der Universitäten, um sie auf den doppelten Abiturjahrgang vorzubereiten.“, fasst Tobias Pietsch, Mitglied des Sprecher- und Sprecherinnenrats und einer der Versammlungsleiter, die Ereignisse des Tages zusammen.
Der Demonstrationszug startete an der Neuen Universität am Sanderring und zog daraufhin durch die Innenstadt zum Unteren Markt. Auf der Abschlusskundgebung sprachen VertreterInnen der Studierenden, der SPD, BÜNDNIS 90/GRÜNEN, des BLLV und der GEW.
"Trotz der Beteuerungen auf der Haushaltsklausur der Staatsregierung in St Quirin nicht an der Bildung zu sparen, ist der Kabinettsbeschluss über die Sofortsparmaßnahmen in Höhe von 13 Mio. noch im laufenden Haushaltsjahr noch in Kraft. Die Staatsregierung verfährt anscheinend nach der Devise "das eine sagen, und das andere tun".", stellt Maximilian Fries, studentischer Senator und Mitglied des Sprecher- und Sprecherinnenrats, fest. „Bei durch doppelten Abiturjahrgang und Aussetzung der Wehrpflicht drastisch steigenden Studierendenzahlen ist alles außer einer deutlichen Investition in den Hochschuletat de facto eine Kürzung.“
Fabian Konrad, Mitglied des Sprecher- und Sprecherinnenrates und ebenfalls Versammlungsleiter, ergänzt: „Dass wir heute 4000 Menschen hier zusammengebracht haben, kann und darf die bayerische Staatsregierung nicht übersehen. Wir erwarten von den Herren Seehofer und Heubisch, dass sie ihren Worten jetzt endlich Taten folgen lassen. Von leeren Worten lassen wir Studierende uns nicht mehr beeindrucken!“
Der Sprecher- und Sprecherinnenrat ist mit dem Verlauf der Demonstration äußert zufrieden. Die friedlichen Proteste und hervorragende Kooperation mit der Polizei lassen uns mit einem sehr guten Gefühl auf die Aktion zurückblicken.
Bis die Unterfinanzierung der Hochschulen endgültig beseitigt ist, wird der Sprecher- und Sprecherinnenrat gemeinsam mit seinen vielen BündnispartnerInnen für eine bessere Bildung kämpfen!
Weitere Infos und Berichte zur Demo könnt ihr hier finden:
http://www.br-online.de/aktuell/studenten-proteste-studentenproteste-ID1289923184288.xml
http://www.br-online.de/b5aktuell/studenten-proteste-uni-ID1289989654314.xml
http://www.tvtouring.de/default.aspx?ID=1565&showNews=886615