Historische Eckdaten
|
|
|
|
1402
|
Papst Bonifaz IX. erteilt das päpstliche Privileg zur Errichtung einer Volluniversität in Würzburg. Es ist die vierte Universitätsgründung auf dem Gebiet des heutigen Deutschland
|
|
Unterbringung der Universität im Hof „Zum großen Löwen“, im Neumünsterschen Dechanteihof und im Hof „Zum Katzenwicker“
|
|
|
1410
|
Erlass der Universitätsprivilegien (u.a. eigene Gerichtsbarkeit) durch Fürstbischof Johann von Egloffstein
|
|
|
1413
|
Rektor Johann Zantfurt wird von seinem Famulus erdolcht
|
|
|
1415
|
Beginn des Niedergangs der ersten Universität, da die finanzielle Ausstattung unzureichend ist
|
|
|
1427
|
Berufung des Joh. v. Münnerstadt ist aufgrund der schlechten Quellenlage die letzte eindeutig der Erstgründung zuzuweisende Urkunde
|
|
|
1573
|
Julius Echter von Mespelbrunn wird zum Fürstbischof gewählt und bemüht sich sogleich um eine Erneuerung der Würzburger Hohen Schule
|
|
|
1575
|
Universitätsprivilegien Kaiser Maximilians II.
|
|
|
1576
|
Erneute Erteilung der päpstlichen Privilegien durch Papst Gregor XIII.
|
|
|
1582
|
Am 2. bis 4. Januar wird die Universität mit einem Festakt durch Fürstbischof Julius Echter wiedereröffnet. Die Universitätsprivilegien werden erteilt und die Dekane für die Theologische, Philosophische, Juristische und Medizinische Fakultät ernannt
|
|
Grundsteinlegung für den Bau der „Alten Universität“ mit Universitätskirche
|
|
|
1587
|
Erlass der Statuten für die Gesamtuniversität und die Fakultäten
|
|
|
1591
|
Fertigstellung der „Alten Universität“ für die Unterbringung der Theologen, Juristen und Geisteswissenschaftler mit Einweihung der Universitätskirche; Unterbringung der Medizinischen Fakultät im Juliusspital
|
|
|
1619
|
Fürstbischof Johann Gottfried von Aschhausen legt den Grundstock für eine allgemeine Universitätsbibliothek
|
|
|
1631
|
Eroberung Würzburgs durch die Schweden. Der Lehrbetrieb bleibt bis zu deren Abzug 1634 eingestellt, wertvolle Teile der Bibliothek kommen als Kriegsbeute nach Uppsala
|
|
|
1695
|
Errichtung eines Botanischen Gartens im Garten des Juliusspitals unter Fürstbischof Johann Gottfried von Guttenberg
|
|
|
1727
|
Vereinigung der einzelnen Stiftungsfonds der Universität zu einem Gesamtvermögen. Dadurch wird die Handlungs- und Reformfähigkeit der Universität stark verbessert
|
|
|
1734
|
Mit der neuen Studienordnung Fürstbischof Friedrich Karl von Schönborns findet die deutsche Sprache in der Lehre Verbreitung; die Rechtswissenschaften und die Praxisnähe generell werden gefördert
|
|
|
1749
|
Regierungsantritt Karl Philipp von Greiffenklaus. Mit der Schaffung einer der deutschlandweit ersten Professuren für Experimentalphysik wird diese aus der Philosophie gelöst
|
|
|
1757
|
Errichtung einer Sternwarte auf dem Turm der Universitätskirche
|
|
|
1773
|
Aufhebung des Jesuitenordens. Damit endet auch dessen beherrschender Einfluss auf die theologische und philosophische Fakultät. Berufung aufgeklärter Professoren
|
|
|
1782
|
Schaffung einer Professur für Chemie und Pharmazie unter Fürstbischof Franz Ludwig von Erthal, mit dessen Förderung auch die Medizin reformiert wird und zu einer der führenden in Deutschland aufsteigt
|
|
|
1802
|
Würzburg kommt durch die Säkularisation unter bayerische Herrschaft. Die Universität verliert ihre standes- und grundherrlichen Privilegien und Rechte
|
|
|
1803
|
Grundlegend neue Organisationsakte für die Universität (durch Maximilian IV., ab 1806 König Maximilian I. von Bayern), Beseitigung des kirchlich-katholischen Charakters, starker Ausbau der Universitätsbibliothek aus Kirchenbesitz, massive Einschränkung der korporativen Selbstverwaltung, Einführung von Privatdozenten; Umbenennung der Universität in Julius-Maximilians-Universität
|
|
|
1806
|
Großherzogtum Würzburg unter Ferdinand von Toskana, Aufhebung der Neuorganisation von 1803 und Vernachlässigung der Universität
|
|
|
1814
|
Würzburg kommt endgültig unter bayerische Herrschaft, die Universität erhält neue Statuten
|
|
|
1828
|
Abschaffung der staatlichen Kuratel über die Universität und teilweise Wiederherstellung der universitären Selbstverwaltung. Die Wahl des Rektors konnte weiterhin durch den Ministerialkommissar übergangen werden
|
|
|
1832
|
Gründung des Ästhetischen Attributs (später Martin von Wagner Museum der Universität)
|
|
|
1833
|
Mehr als ein Drittel der Würzburger Professoren werden unter König Ludwig I. wegen liberaler Tendenzen entlassen
|
|
|
1849
|
König Maximilian II. erlässt neue staatliche Statuten für die bayerischen Universitäten, die wesentliche Verbesserungen für die Studierenden und die Universitätsorgane mit sich bringen. Die Folge ist ein starker Anstieg der Studentenzahlen.
|
|
|
1850ff
|
Bau zahlreicher neuer Universitätsgebäude für die Medizin im Bereich Juliusspital/Pleicherwall, für die Naturwissenschaften am heutigen Röntgenring und in der Koellikerstraße, für die Zahnmedizin am Pleichertor und für die Nervenklinik am Schalksberg
|
|
|
1858
|
Martin von Wagner stiftet seinen gesamten Kunstbesitz und einen Großteil seines Vermögens dem Ästhetischen Attribut der Universität; Errichtung des Martin-von-Wagner-Museums, das sich durch den Zukauf der Sammlung Feoli (1872) mit rund 500 griechischen und etruskischen Tongefäßen zu einem bedeutenden Museum für antike Kunst entwickelt
|
|
|
1878
|
Aufteilung der Philosophischen Fakultät in eine philosophisch-historische und eine mathematisch-naturwissenschaftliche Sektion
|
|
|
1896
|
Marcella O´Grady ist die erste zugelassene Hörerin der Universität
|
|
Die „Neue Universität“ am Sanderring wird eröffnet
|
|
|
1903
|
Das Königreich Bayern lässt Frauen zum Studium an den damals bestehenden Landesuniversitäten München, Würzburg und Erlangen zu. In Würzburg immatrikulieren sich im Wintersemester drei Frauen und 1286 Männer.
|
|
|
1919
|
Professor Wilhelm Wien und Würzburger Studenten tragen maßgeblich zur Befreiung der Geiseln des „Revolutionären Aktionsausschusses“ bei, der Residenz, Bahnhof und Festung besetzt hat. Zur Behebung der Probleme und Engpässe nach dem Krieg wird ein Allgemeiner Studentenausschuss (AStA) eingerichtet
|
|
|
1921
|
Gründung der „Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften bei der Universität Würzburg“, die bis heute als Universitätsbund fortwirkt
|
|
Eröffnung des Universitätsklinikums „Luitpoldkrankenhaus“
|
|
|
1929
|
Studentenhaus am Sanderrasen errichtet
|
|
|
1933
|
Gleichschaltung und Einführung des „Führerprinzips“ an den Universitäten. Der Rektor wird durch die nationalsozialistischen Machthaber eingesetzt. Schrittweise werden unliebsame Hochschullehrer entlassen und jüdische Studenten vom Studium ausgeschlossen
|
|
|
1937
|
Einrichtung einer selbstständigen Fakultät für die Naturwissenschaften
|
|
|
1945
|
Am 16. März werden Stadt und Universität durch einen Luftangriff zu fast 90 Prozent zerstört. Nach nur einem halben Jahr erfolgt am 1. Oktober die Wiedereröffnung der Universität mit der Aufnahme des Lehrbetriebs in der Katholischen Fakultät, gefolgt von der Philosophischen und Naturwissenschaftlichen Fakultät (Januar 1946) sowie der Medizinischen und Juristischen Fakultät (1947)
|
|
|
1963
|
Wiedereröffnung des Martin-von-Wagner-Museums im Südflügel der Residenz. Beschluss des Bayerischen Landtags zur Verlegung großer Teile der Universität aus der Stadt auf ein Gelände am Stadtrand (Hubland). Zwischen 1971 und 1978 entstehen dort die Universitätsbibliothek, das Philosophiegebäude sowie Gebäude der Fakultät für Physik und Astronomie sowie der Fakultät für Chemie und Pharmazie
|
|
|
1968
|
Neue Satzung der Universität verabschiedet. Ein Rektorenkollegium übernimmt die Leitung der Universität, für die Verwaltungsgeschäfte ist ein Kanzler zuständig. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften trennen sich von den Rechts- und Staatswissenschaften und werden zur 6. Fakultät der Universität
|
|
|
1972
|
Eingliederung der Pädagogischen Hochschule als 7. Fakultät (Erziehungswissenschaften)
|
|
|
1974
|
Inkrafttreten des Bayerischen Hochschulgesetzes, Neustrukturierung der Universität: Präsidialverfassung, neue Zentralorgane, Neugliederung auf Fakultätsebene in 13 Fachbereiche, wissenschaftliche Einrichtungen und Betriebseinheiten, Abschaffung des AStA und des Studentenparlaments
|
|
|
1976
|
Bestellung eines Präsidialkollegiums mit fünf Mitgliedern als Leitung der Universität
|
|
|
1977
|
Auflösung des 13. Fachbereichs Erziehungswissenschaften im Zuge der neuen Lehrerausbildung
|
|
|
1985
|
Festliche Einweihung der Neubaukirche als Aula, 40 Jahre nach ihrer Zerstörung im Zweiten Weltkrieg
|
|
|
1992
|
Errichtung des Biozentrums am Hubland
|
|
|
1993
|
Mikrostrukturlabor am Hubland
|
|
|
1997
|
Das Institut für Physikalische Chemie komplettiert die Verlagerung der Fakultät für Chemie und Pharmazie an den Hubland-Campus
|
|
|
1998
|
Erster technischer Studiengang (Nanostrukturtechnik)
|
|
|
1999
|
Institut für Informatik am Hubland
|
|
|
2002
|
600-Jahr-Feier der Egloffstein-Universität
|
|
|
2004
|
Zentrum für Operative Medizin (ZOM) auf dem Medizin-Campus im Stadtteil Grombühl
|
|
|
2007
|
Neuordnung in zehn Fakultäten: Auflösung der Fakultät für Geowissenschaften, Verlagerung von Geologie und Paläontologie an die Universität Erlangen-Nürnberg sowie Eingliederung der Geographie in die Philosophische Fakultät I - Fusion der Philosophischen Fakultäten I und II zur neuen Philosophischen Fakultät I, Umbenennung der bisherigen Philosophischen Fakultät III in Philosophische Fakultät II
|
|
|
2009
|
Neubau für das Rudolf-Virchow-Zentrum und das Zentrum für Infektionsforschung an der Chirurgischen Klinik
|
|
Eröffnung des Zentrums für Innere Medizin (ZIM) auf dem Medizin-Campus
|
|
Erwerb des Leighton-Geländes (Campus Hubland-Nord)
|
|
|
2011
|
Fertigstellung erster Bauabschnitt Wittelsbacherplatz (Hörsaal- und Bibliothek)
|
|
Eröffnung des Campus Hubland-Nord, Fertigstellung Hörsaal- und Seminargebäude Hubland-Süd, Fertigstellung Zentrales Praktikumsgebäude
|
|
|
2014
|
Umbenennung der Philosophischen Fakultät II in Fakultät für Humanwissenschaften und der bisherigen Philosophischen Fakultät I in Philosophische Fakultät
|
|
|
2015
|
Eröffnung der Mensateria auf dem Campus Nord
|
|
|
2016
|
Einweihung des Zentrums für Nanosystemchemie auf dem Hubland-Campus
|
|
|
2017
|
Die Universität und das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig gründen am Standort Würzburg gemeinsam das Helmholtz-Institut für RNA-basierte Infektionsforschung (HIRI); die Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie siedelt sich an der Universität an; das Kinder- und Familienzentrum auf dem Campus Nord wird eröffnet; das Deutsche Zentrum für Herzinsuffizienz (DZHI) eröffnet seinen Neubau auf dem Gelände des Universitätsklinikums
|
|
|
2018
|
In der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder erhält die JMU zusammen mit der TU Dresden den Zuschlag für den Exzellenzcluster ct.qmat („Komplexität und Topologie in Quantenmaterialien“); Einweihung der Graduate School of Life Sciences auf dem Campus Nord; die JMU stellt den Masterplan für ihre weitere bauliche Entwicklung fertig
|
|
|
2019
|
Die Universitätsbibliothek feiert ihr 400jähriges Bestehen; Eröffnung des Neubaus des Instituts für Anorganische Chemie auf dem Hubland-Campus; die Katholisch-Theologische Fakultät vereint all ihre Institute und Lehrstühle im Gebäude Bibrastraße 11
|
|
|
2020
|
Die Sanierung des Turms der Neubaukirche wird abgeschlossen
|
|
|
2021
|
Eröffnung des Instituts für topologische Isolatoren auf dem Hubland-Campus
|
|
|
2022
|
Einweihung des Instituts für nachhaltige Chemie und Katalyse mit Bor auf dem Hubland-Campus
|