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Universitätsarchiv

Ehrenbürger


Prof. Dr. Martin Lohse (*1956), ernannt 2024

Die Würde eines Ehrenbürgers ging an den früheren Leiter des Lehrstuhls für Pharmakologie und Toxikologie und ehemaligen JMU-Vizepräsidenten für Forschung (2009-2015), Professor Martin Lohse, in Anerkennung seiner herausragenden Verdienste um die Universität. Lohse warb federführend das Rudolf-Virchow-Zentrum (DFG-Forschungszentrum für Experimentelle Biomedizin) als nationales Exzellenzzentrum für die JMU ein und leitete es von 2001 bis 2016. Von 2003 bis 2016 stand er als Gründungsdirektor an der Spitze der Graduiertenschulen der Universität; gemeinsam mit Professor Jörg Hacker entwickelte er das Konzept für die Max-Planck-Forschungsgruppe für Systemimmunologie an der JMU. Für seine wissenschaftlichen Leistungen erhielt der renommierte Pharmakologe zahlreiche hochrangige Auszeichnungen, darunter einen Leibniz-Preis der DFG und einen ERC Advanced Grant.


Prof. Dr. Ulrike Holzgrabe (*1956), ernannt 2023

Nach dem Studium der Chemie und Pharmazie in Marburg und Kiel wurde Ulrike Holzgrabe an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 1983 zur Dr. rer. nat. promoviert und habilitierte sich dort 1989. Im Herbst 1990 folgte sie einem Ruf an die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Zwei Rufe nach Tübingen und Münster lehnte sie 1998 ab und kam stattdessen im Jahr 1999 nach Würzburg, um den Lehrstuhl für Pharmazeutische und Medizinische Chemie an der JMU zu übernehmen. Als bislang erste und einzige Frau bekleidete sie von 2009-2011 das Amt der Dekanin der Fakultät für Chemie und Pharmazie und wurde am 1. Oktober 2018 zur Vizepräsidentin für die Bereiche Studium und Lehre, Lehrerbildung und Lehramtsstudiengänge gewählt. Als Gründungs- und Direktoriumsmitglied des Siebold-Collegium Institute for Advanced Studies (SCIAS) spielt sie für die JMU eine entscheidende Rolle im internationalen und interdisziplinären Austausch. Neben ihren großartigen wissenschaftlichen Leistungen, welche durch die Verleihung zahlreicher Preise unterstrichen werden, machte sich Ulrike Holzgrabe nicht nur im Bereich der Lehre und Universitätsleitung unentbehrlich, sondern gab der Fakultät für Chemie und Pharmazie insbesondere auch während des großen Umzugs 2009 bedeutende Impulse mit. Die Verleihung des Bayerischen Verdienstordens 2019 würdigte ihren unermüdlichen Einsatz für Studierende, Universität, Wissenschaft und Gesellschaft.


Dr. Dr. h.c. Adolf Bauer, Altbügermeister der Stadt Würzburg (*1945), ernannt 2021

Schon in der aktiven Zeit an der Katholischen Hochschulgemeinde Würzburg setzte sich der promovierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaftler in Arbeitskreisen für Menschen mit Behinderung, für ausländische Studierende, für studentisches Wohnen sowie für studentische Kinderbetreuung ein. Sein ganzes Leben war und ist geprägt durch ein hohes Maß an sozialem Engagement, über die Betreuung und Gründung zahlreicher Stiftungen, u.a. der 2018 gegründeten Dr. Adolf und Doris Bauer-Stiftung, in der Funktion als Stadtratsmitglied, ehrenamtlicher 2. Bürgermeister und kurz darauf kommissarischer Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, sowie darüber hinaus als Mitglied in zahlreichen Vereinen und Verbänden, oft in führender Position, sowie in einer Vielzahl von lokalen und überörtlichen Gremien trieb er unterschiedlichste Projekte im sozialen, kulturellen und wissenschaftlichen Bereich voran. In besonderem Maße ist er der JMU verbunden, engagierte sich u.a. tatkräftig in der Campus-Erweiterung am Hubland Nord, den Städtepartnerschaften Salamanca und Caen, dem Ausbau des Klinikums und der Familienfreundlichkeit, setzte sich maßgeblich für ausländische Studierende, Technologietransfer und den Bau des Haus Shalom Europa ein.


Marion Schäfer-Blake, Altbürgermeisterin der Stadt Würzburg (*1952), ernannt 2021

Als Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) im Unterbezirk Würzburg,  Mitglied des Kreistages und des Stadtrats Würzburg für die SPD, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Fraktion, 3 Bürgermeisterin und Mitglied in zahlreichen Kommissionen, Ausschüssen und Vereinen setzte sie sich über viele Jahre hinweg mit hohem Engagement und persönlichem Interesse für die Lehrerbildung sowie für Diversität und Inklusion ein und machte sich für die Belange der Alma Julia im Stadtrat stark. Insbesondere hat sie, nachdem die amerikanischen Streitkräfte ihren Abzug aus Würzburg bekannt gegeben hatten, in einem gemeinsamen Kraftakt von Staatsregierung, Landtagsabgeordneten der Region, der Regierung von Unterfranken, der Stadt und Baubehörden die Konversion der ehemaligen Leighton Barracks angebahnt und begleitet, aus denen der Universitätscampus Hubland-Nord hervorgegangen ist.


Generaloberin Schwester M. Monika Edinger CSR, Kongregation der Schwestern des Erlösers, (*1967), ernannt 2021

Nach dem Magister-Studium der Pädagogik und Theologie an der JMU gründete und leitete Sr. Monika ab dem Jahr 2000 in Bad Kissingen die „Geistliche Jugend- und Familienbegegnung Wirbelwind“ und übernahm die Aufgabe der Dekanatsfamilienseelsorgerin im Dekanat Bad Kissingen. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit in der Begegnungseinrichtung, die 2011 ins Steinbachtal in Würzburg umsiedelte, war neben dem pastoralen und pädagogischen Einsatz für Jugendliche und Familien, die Etablierung eines breitgefächerten Programms zur Förderung des geistlichen Lebens und der persönlichen Glaubenserfahrung. Ihre Arbeit als Generaloberin legt u. a. einen besonderen Fokus auf den Ausbau der Internationalität, die Umstellung auf erneuerbare Energien und umweltbewusste Strategien in den Kongregations­einrichtungen, sowie die besondere Fürsorge für schutzbedürftige Geflüchtete. Bei der Zusammenführung der Lehrstühle und Einrichtungen der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg fungierte Monika Edinger als eine treibende Kraft


Prof. Dr. Phuoc Tran-Gia (1953-2023), ernannt 2020

Für 33 Jahre war Prof. Phuoc Tran-Gia an der Universität Würzburg als Lehrstuhlinhaber am Lehrstuhl für Informatik III und Dozent tätig. Als Vizepräsident der JMU von 2015 bis 2018 wirkte er mit großem Engagement an der Internationalisierung, Informationstechnologie und Öffentlichkeitsarbeit mit. Er ist außerdem Mitbegründer mehrer internationaler Unternehmen und Preisträger des Fred W. Ellersich Prize der IEEE Communications Society, des Arne Jensen Lifetime Award vom ITC und des Robert Piloty-Preis der Universität Darmstadt. Seine Auszeichnungen ehren dabei seine langjährige Arbeit und Wirkung in der Informationstechnik.


Prof. Dr. Wolfgang Riedel (*1952), ernannt 2020

Nach seinem Studium an der JMU wirkte Prof. Dr. Riedel als Gründungsdekan der Philosophischen Fakultät ab 2007 mit, die ihm ihre Neuausrichtung maßgeblich zu verdanken hat. Als Mitglied der Universitätsleitung und hauptamtlicher und dann ehrenamtlicher Vizepräsident setzte er sich nachhaltig für die Ausarbeitung der Bologna-Reform und das in diesem Zuge verändernde Lehramtsstudium an der Universität Würburg ein. Er ist außerdem Gastprofessor in Sarajevo und seit 2019 Seniorprofessor für Neuere Deutsche Literatur- und Ideengeschichte an der JMU.


Prof. Erich Oetheimer (1928-2024), ernannt 2018

Geprägt durch seine amerikanische Kriegsgefangenschaft setzte er sich zeitlebens für Frieden und Völkerverständigung ein. In mehr als drei Jahrzehnten als Professor für deutsche Sprache und Literatur, Geschichte und Philosophie an der Universität Caen legte er den Grundstein für den deutsch-französischen Austausch bis zur Unterzeichnung der Städtepartnerschaft 1962, sowie des Partnerschaftsvertrages zwischen den Universitäten 1977. Für sein Engagement wurde er unter Anderem mit dem Bundesverdienstkreuz und der Medaille "Bene Merenti" in Silber ausgezeichnet.


Jean Marc Ayrault (*1950), ernannt 2013

französischer Premierminister. Jean-Marc Ayrault studierte Germanistik an der Universität Nantes und verbrachte das Wintersemester 1969/70 als Austauschstudent an der Universität Würzburg. Bei seinem Besuch im April 2013 erhielt er die Ehrenbürgerwürde in Anerkennung seiner Verdienste um die deutsche Sprache und seiner großen Verbundenheit mit der Universität.


Prof. Dr. Jochen Fricke (*1938), ernannt 2012

Seit 1975 ist Prof. Jochen Fricke an der Universität Würzburg als Professor für Physik tätig. Von 1992 bis 2005 übernahm er zusätzliche Verantwortung als Gründungssprecher, Vorstandsvorsitzender und Leiter des Zentrums für angewandte Energieforschung Würzburg (ZAE Bayern). Dieses blickt seit 1993 auf eine feste Zusammenarbeit mit dem Physikalischen Institut zurück. Erfolge feiert das Zentrum in der Entwicklung hochdämmender Vakuumisolationspaneele, der Realisierung eines schnellen Wärmespeichers und dem Aufbau einer Meerwasser-Entsalzungsanlage im Oman.


Otto G. Schäfer (1937-2017), ernannt 2011

Seit den frühen 1980er-Jahren Mitglied im Universitätsbund, seit 2007 aktives Mitglied bei den Juristen-Alumni Würzburg. Otto G. Schäfer verleiht den Wolfgang-Kuhlen-Preis an die besten Absolventen des Ersten Juristischen Staatsexamens. Die Vergabe des jeweils mit 3.000 Euro dotierten Preises ist seit Jahren fester Bestandteil der Examensfeiern der Juristischen Fakultät.


Prof. Dr. Sabina Wullstein (*1934), ernannt 2003

Sie arbeitete seit 1964 als Ärztin an der Uni Würzburg, ab 1984 war sie Professorin für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde. Zusammen mit ihrem Mann, Professor Horst L. Wullstein, unterstützte sie die Universität beim Kauf des Hubland-Areals. Sie wirkte zudem an der konzeptionellen Entwicklung des Kopfklinikums mit. Nach dem Tod ihres Mannes übernahm sie dessen Privatklinik am Oberen Neubergweg, übereignete sie dann aber im Jahr 1991 der Universität. Heute ist dort das Institut für Geschichte der Medizin beheimatet.


Dr. Jost Lemmerich (1929-2018), ernannt 1995

für die Konzeption und Realisierung der Ausstellung zum 100. Jahrestag der Entdeckung der Röntgenstrahlen (1995). Lemmerich, 1929 in Berlin geboren, studierte von 1956 bis 1962 Physik an der Technischen Universität Berlin. Später arbeitete er in der Industrie sowie am Deutschen und am Europäischen Patentamt in Berlin. Die Technische Universität seiner Heimatstadt verlieh ihm 1996 die Ehrendoktorwürde. An der Uni Würzburg realisierte er 2006 eine Ausstellung über die 13 Würzburger Nobelpreisträger.


Dr. Walter Brod (1912-2010), ernannt 1992

Mediziner, leitete viele Jahre ehrenamtlich das Institut für Hochschulkunde und ist der Universität als Mäzen eng verbunden. Unter anderem überließ er der Universitätsbibliothek als unbefristete Leihgabe seine einzigartige Sammlung Würzburger Stadtansichten. Literaturgeschenke von ihm kamen dem Institut für Geschichte und der Medizingeschichte zu Gute. Auch das Martin-von-Wagner-Museum bedachte er mit graphischen Blättern und wertvollen Dauerleihgaben, darunter zwei flämische Tafelbilder aus dem 17. Jahrhundert.

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