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Universitätsarchiv

Carl Caspar von Siebold, Mediziner

* 4. November 1736 in Nideggen
† 3. August 1807 in Würzburg

Mit 16 Jahren studierte Siebold 1752 in Köln Philosophie und schloss sein Studium 1754 mit der Promotion ab. Nach Hause zurückgekehrt wurde er von seinem Vater zum Wundarzt ausgebildet und praktizierte ab 1757 in verschiedenen Militärlazaretten. 1760 nahm er eine Stelle im Würzburger Juliusspital an und studierte bis 1763 Medizin. Auf Geheiß des Würzburger Fürstbischofs folgten Studienreisen nach Frankreich, Großbritannien und die Niederlande, von denen er 1766 zurückkehrte. 1769 erwarb er den medizinischen Doktorgrad und wurde zum Professor für Anatomie, Chirurgie und Geburtshilfe ernannt. Er verblieb bis zu seinem Tode 1807 in Würzburg.
Siebolds große Leistung war die erfolgreiche Integration der Chirurgie in das universitäre Medizinstudium. Wundärzte mussten fortan ein Staatsexamen ablegen, um praktizieren zu dürfen, was ihren Ausbildungsstand und die Qualität von chirurgischen Behandlungen massiv erhöhte. Aufgrund seiner Bestrebungen zur Modernisierung gelangte die Medizinische Fakultät der Alma Julia zu neuem Ruhm. 1801 wurde ihm ein erblicher Adelstitel verliehen, mit dem die berühmte Würzburger Ärztedynastie ihren Anfang nahm.    

Sein ehemaliges Wohnhaus befindet sich in der Theaterstraße 8.