Matthias von Lexer, Germanist
* 18. Oktober 1830 in Liesing im Lesachtal
† 2. November 1892 in Nürnberg
Nach einem kurzen Einblick in die Rechtswissenschaften in Graz 1851/52, lernte Lexer dort den Germanisten Karl Weinhold kennen, dem er fortan bei dessen Arbeiten half. Er promovierte 1860 in Nürnberg. 1868 folgte auf einige Jahre in Freiburg die Berufung an den Würzburger Lehrstuhl. Erst kurz vor seinem Tode verließ Lexer Würzburg 1891 nach München, verstarb jedoch 1892 in Nürnberg.
Die Nachwelt verdankt Matthias Lexer mehrere Wörterbücher von hoher Bedeutung für die moderne Sprachgeschichte die Lexer in mühevoller Kleinstarbeit mit nur geringer Hilfe durch weitere Personen erstellte. Daneben wirkte er noch maßgebend bei einigen historischen Editionen mit.
Der in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsene Lexer gelangte aufgrund seiner Leistungen zu hohem Ansehen: Bereits zwei Jahre nach seiner Berufung nach Würzburg wurde er in den Senat gewählt und belegte je zwei Mal das Amt des Dekans der philosophischen Fakultät und des Rektors der Universität. 1885 wurde ihm das Ritterkreuz des Verdienstordens der Bayerischen Krone verliehen.
Sein ehemaliges Wohnhaus befindet sich am Hauger Ring 2.