Julius-Maximilians-Verdienstmedaille
Aufgrund des Beschlusses der Universitätsleitung vom 02.12.2019 wird die neue „Julius-Maximilians-Medaille“ ab dem Jahr 2020 als universitäre Ehrung bei besonderen Diensten durch die Universitätsleitung verliehen.
Damit löst sie die bisher verliehene Bene-Merenti-Medaille ab. Die Geehrten dieser Medaille in Gold, Silber und Bronze finden Sie hier
Ulrike und Norbert Täuber (2024)
Die Alumni Ulrike und Norbert Täuber wurden in Anerkennung ihres kontinuierlichen, zuverlässigen und großen Engagements im Alumni-Netzwerk der JMU mit der Verdienstmedaille ausgezeichnet. Die beiden Mitglieder des zentralen Alumni-Vereins waren 2012, nach dem Eintritt in den Ruhestand, von Stuttgart in ihre Studienstadt Würzburg zurückgekehrt. Fünf Jahre lang arbeiteten sie jede Woche ehrenamtlich einige Stunden im Alumni-Büro. Sie nutzten ihre vielfältigen Kontakte, um neue Vereinsmitglieder und finanzielle Unterstützerinnen und Unterstützer für Alumni-Projekte zu gewinnen. Sie selbst unterstützten ebenfalls viele dieser Projekte.
Prof. Dr. Esther Asan (2024)
Professorin Esther Asan erhielt die Medaille in Anerkennung ihrer großen Verdienste um Gleichstellung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Der Medizinerin und Expertin für Neuroanatomie lagen die individuelle Förderung von Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses ebenso am Herzen wie die Gleichstellung. Acht Jahre gehörte sie der Kommission für Nachwuchs- und Frauenförderung der Medizinischen Fakultät an; außerdem engagierte sie sich langjährig als Frauenbeauftragte und stellvertretende Frauenbeauftragte der Medizinischen Fakultät sowie als stellvertretende Frauenbeauftragte der JMU.
Prof. Dr. Roland Baumhauer (2024)
Professor Roland Baumhauer leitete von 2001 bis 2022 den Lehrstuhl für Geographie I mit dem Schwerpunkt Physische Geographie; seitdem ist er als Seniorprofessor an der JMU tätig. Die Medaille erhielt er in Anerkennung seiner großen Verdienste um die interdisziplinäre und internationale Forschung und Lehre sowie den Wissenstransfer. Er hat Kooperationen mit der Informatik, Biologie und anderen Fächern ins Leben gerufen und zahlreiche internationale Kooperationen unterhalten, unter anderem mit Hochschulen in Iran, Niger und Frankreich.
Adelgunde Wolpert (2023)
Mit Adelgunde Wolpert ehrt die Julius-Maximilians-Universität eine Mitarbeiterin aus dem Bereich des wissenschaftsstützenden Personals, welches sie lange Zeit begleitet und mitgeprägt hat: Als technische Angestellte im Biozentrum, als Personalrätin und schließlich als Gleichstellungsbeauftragte der JMU. Nach ihrer Ausbildung zur Chemielaborantin an der Medizinischen Universitätsklinik arbeitete Adelgunde Wolpert zunächst im Sonderforschungsbereich „Biologie der Mundhöhle“ an der Julius-Maximilians-Universität. Darauf folgten weitere Beschäftigungen als Technische Assistentin an den unterschiedlichsten Einrichtungen der JMU. 2000 bis 2021 bekleidete Adelgunde Wolpert das Amt der Gleichstellungsbeauftragten für den wissenschaftsstützenden Bereich. Im Bewusstsein ihrer Verantwortung für die Beschäftigten wirkte sie bereits am ersten Gleichstellungskonzept der JMU mit. Über Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit, Ausstellungen und innovative Projekte sensibilisierte sie für ein Querschnittsthema das mit jedem Jahr an Dringlichkeit und Aufmerksamkeit gewann. Auch durch viele Jahre individueller Beratung und persönlicher Kontakte mit den Mitarbeitenden hat sie die JMU mitgeprägt. Zu den Meilensteinen ihrer Amtszeit gehörte das 2006 von ihr initiierte „Netzwerk Sekretariat“ und das „VerwaltungsABC“, das unter ihrer maßgeblichen Mitwirkung entstand. Sie setzte sich außerdem mit Überzeugung für eine genderbezogene Gesundheitsförderung ein und gehörte zu den Gründungsmitgliedern in den Steuerungskreisen „Gesunde Hochschule“ sowie „Konfliktmanagement“. Darüber hinaus rief sie eigene Projekte zur Gesundheitsförderung ins Leben. Über viele Jahre brachte sie ihre Expertise in die Landes- und Bundespolitik ein und engagierte sich für die Gleichstellung. Die JMU verleiht beim Stiftungsfest 2023 Adelgunde Wolpert in Anerkennung dieses umfassenden und langjährigen Engagements die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille.
Prof. Dr. Karl-Heinz Lembeck (2023)
Karl-Heinz Lembeck legte 1981 sein erstes Staatsexamen in den Fächern Philosophie, Katholische Theologie und Lehramtspädagogik ab. Im Anschluss war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Trier. Im Jahr 1986 wurde Karl-Heinz Lembeck promoviert und arbeitete als wissenschaftlicher Assistent. 1993 folgte seine Habilitation im Fach Philosophie. Von 1995 bis 1996 hatte er eine Stiftungsgastprofessur für Philosophie am „Humboldt-Studienzentrum für Philosophie und Geisteswissenschaften“ der Universität Ulm inne. 1996 folgte Lembeck dem Ruf auf den Lehrstuhl für theoretische Philosophie an der Universität Würzburg. 2006 wurde er auch zum Honorarprofessor für Philosophie an der Universität Ulm ernannt. Karl-Heinz Lembeck stand bis zu seiner Emeritierung 2021 insgesamt 25 Jahre im Dienst der Universität. Schwerpunkte seiner Forschung bilden die Phänomenologie, der Neukantianismus und die Hermeneutik. Lembecks Wirken hat die Phänomenologie in Würzburg mitgeprägt und das hohe fachliche Renommee des Instituts weithin gefördert. Seine Expertise wird von etlichen führenden Organisationen dankend in Anspruch genommen. Nach einer langjährigen Tätigkeit als Generalsekretär der „Deutschen Gesellschaft für Phänomenologische Forschung“ wurde er zum Präsidenten der Organisation gewählt. Auch am „Humboldt-Studienzentrum“ der Universität Ulm nimmt er wichtige Aufgaben wahr. Ein besonderes Anliegen ist Karl-Heinz Lembeck stets die Förderung des interdisziplinären Dialogs und des wissenschaftlichen Austauschs gewesen. Außerhalb von Forschung und Lehre war er viele Jahre in verschiedenen Gremien tätig und hat dabei zum Beispiel als Vorsitzender des Senats das hochschulpolitische Geschehen aktiv mitgestaltet. In allen sozialen und kooperativen Belangen zeichnete er sich durch Fairness, Sachverstand und Besonnenheit aus. In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen verleiht die Julius-Maximilians-Universität Würzburg Prof. Dr. Karl-Heinz Lembeck anlässlich des Stiftungsfestes 2023 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille.
Prof. Dr. Dorothea Klein (2023)
Dorothea Klein studierte Germanistik, Geschichte und Sozialkunde an der Universität Würzburg und schloss im Jahr 1980 mit dem Ersten Staatsexamen ab. In der Folgezeit war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in verschiedenen Forschungsverbünden der Universitäten Würzburg, Eichstätt und Münster und habilitierte sich 1996. Als Privatdozentin vertrat sie Professuren für deutsche Philologie des Mittelalters in Marburg und Bamberg, bevor sie 2001 auf die Professur für Ältere deutsche Literatur an die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel berufen wurde. 2007 bis zu ihrem Ruhestand 2020 arbeitete sie am Lehrstuhl für Deutsche Philologie der Universität Würzburg. Dorothea Klein vertrat und vertritt die Ältere deutsche Literatur in ihrer ganzen Breite. Schwerpunkte ihrer Forschung bilden die Lyrik, Poetik und Ästhetik mittelalterlicher Literatur, Text- und Überlieferungsgeschichte und Editionsphilologie. Sie schuf mit ihren Publikationen wesentliche Grundlagen für das Fach und eröffnete neue Perspektiven. Dorothea Klein hat für das Kolleg „Mittelalter und frühe Neuzeit“ eine tragende Rolle gespielt. Sie hat sich zudem als Herausgeberin und Mitherausgeberin von zahlreichen Editionen und Sammelwerken sowie wissenschaftlichen Buchreihen einen Namen gemacht. Seit über zehn Jahren organisiert sie ferner federführend die von ihr gegründeten „Publikationen aus dem Kolleg ‚Mittelalter und frühe Neuzeit‘“. Einem breiten Publikum wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln, war Dorothea Klein immer ein wichtiges Anliegen. Nicht zuletzt seien ihr Engagement als Studiendekanin der Philosophischen Fakultät von 2011 bis 2018 und ihre Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses hervorgehoben. Es ist ihr gelungen, durch ein bedeutendes, strukturbildendes Engagement wichtige Impulse für die Forschung zu setzen und das Profil der deutschen Philologie wie der Philosophischen Fakultät wertvoll mitzugestalten. In Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen verleiht die Julius-Maximilians-Universität Würzburg Prof. Dr. Dorothea Klein anlässlich des Stiftungsfestes 2023 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille.
Dr. Jörg Klawitter (2023)
Jörg Klawitter studierte Lehramt für Grund- und Hauptschule an der Julius-Maximilians-Universität. Dieses Studium schloss er 1980 erfolgreich mit dem 1. Staatsexamen ab. Es folgte ein zweites Studium in den Fächer Philosophie, Pädagogik und Politische Wissenschaften. 1984 wurde er durch die Universität Würzburg promoviert und war ab diesem Zeitpunkt bis zum Ruhestand 2022 an der Julius-Maximilians-Universität beschäftigt. Nach verschiedenen projektbezogenen Anstellungen gelang ihm 1987 der Wechsel an die damalige Philosophische Fakultät III. Seine wissenschaftliche Heimat blieb das Institut für Politikwissenschaft und Soziologie, wo er die verschiedenen Karrierestufen bis zum Leitenden Akademischen Direktor durchlief. Er übernahm außerdem verschiedenartigste Ämter und brachte sich dabei stets zum Wohle der Universität ein. Als Mitglied in zahlreichen Arbeitskreisen, Kommissionen und Gremien der akademischen Selbstverwaltung sowie im Staatsministerium hat er die Geschicke der Julius-Maximilians-Universität mitgeprägt. Ab 1990 war er immer wieder mit Angelegenheiten rund um das Rechenzentrum betraut. Jörg Klawitter hat in diesem Zusammenhang den Aufbruch in ein neues Medien- und Informationszeitalter für die Universität mitgestaltet. Im Jahre 2007 wurde er zudem in den Stiftungsrat der Dr.-Herbert-Brause-Stiftung berufen. Jörg Klawitter war außerdem mitverantwortlich für universitäre Bauprojekte und auch im Bereich Universitätshaushalt tätig. Von 1996 bis 2002 engagierte er sich als Stellvertretender Sprecher des Konvents der wissenschaftlichen Mitarbeiter für den akademischen Mittelbau an der Universität. Schließlich vertrat er ab 1998 die Gruppe der Wissenschaftlichen Mitarbeiter auch im Senat/Universitätsrat. Jörg Klawitter übte über 15 Jahre das Amt als Prodekans aus. In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen verleiht die Julius-Maximilians-Universität Würzburg Dr. Jörg Klawitter anlässlich des Stiftungsfestes 2023 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille.
Thomas Frisch (†) (2023)
Mit Regierungsrat Thomas Frisch, verstorben im März 2022 im Alter von 58 Jahren, ehrt die Julius-Maximilians-Universität einen langjährigen und hochverdienten Mitarbeiter der Zentralverwaltung im Bereich Studierendenservice. Thomas Frisch trat nach seinem Abitur im Jahr 1983 in den Dienst bei der Bundeswehrverwaltung, wo er erfolgreich die Laufbahn für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst absolvierte. Anschließend war er zunächst von 1987 bis 1989 an verschiedenen Standorten als Verwaltungsbeamter tätig, bevor er im November 1989 an die Julius-Maximilians-Universität kam. Er begann seine Tätigkeit im damaligen Referat I A 2, der heutigen Studierendenkanzlei, wo er schon bald zum stellvertretenden Referatsleiter ernannt wurde. Seit März 2001 leitete er die Studierendenkanzlei. Thomas Frisch gehört zu den Mitarbeitenden, die den Herausforderungen an die Weiterentwicklung der Universitätsverwaltung mit umfassender Kompetenz, persönlicher Einsatzbereitschaft und Lust an der Veränderung begegnete. Als 2010 die Neugestaltung von Geschäftsprozessen anstand, trug er ganz wesentlich dazu bei, das moderne Campusmanagementsystem WueStudy an der Universität Würzburg einzuführen und umzusetzen. Mit seinem persönlichen Beitrag zu dieser und anderen entscheidenden Weiterentwicklungen des Studierendenservice sorgte er dafür, dass die JMU sich mit ihren Angeboten und Leistungen für die Studierenden fortlaufend weiterentwickeln konnte. Die Julius-Maximilians-Universität Würzburg nimmt den großen Verlust dieses hochverdienten Mitarbeiters zum Anlass, ihn beim Stiftungsfest für seinen Beitrag zur Entwicklung und Modernisierung der Zentralverwaltung mit der Julius-Maximilians-Verdienstmedaille zu würdigen.
Prof. Dr. Michael Erler (2023)
Michael Erler studierte Altgriechisch, Latein und Philosophie an der Universität Köln und am University College London. 1977 schloss er sein Magisterstudium als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes ab und wurde an der Universität Köln promoviert. 1980 legte er das Staatsexamen ab. Zunächst wirkte Michael Erler als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Altertumskunde, Abteilung für Papyrologie in Köln, später im Fachbereich Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz. 1984/85 habilitierte er sich dort und wurde in das Heisenberg-Programm aufgenommen. Nach Lehrstuhlvertretungen in München für Griechisch und Erlangen für Latein forschte Michael Erler als Junior Fellow am Center for Hellenic Studies in Washington, D.C. Von 1989 bis 1991 hatte er eine Professur für Latein an der Universität Erlangen-Nürnberg inne, 1990 war er Fellow am Institute for Advanced Studies in Edinburgh. 1991 folgte er dem Ruf auf den Lehrstuhl für Klassische Philologie mit dem Schwerpunkt Gräzistik an der Universität Würzburg, den er bis zu seinem Ruhestand 2019 innehatte. 2013 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Aristoteles-Universität Thessaloniki. Seit seinem Ruhestand ist Michael Erler Seniorprofessor an der Universität und Vorsitzender des Direktoriums des Siebold-Collegium Institute for Advanced Studies (SCIAS). Sein Fach vertrat er in Forschung und Lehre in großer Breite wobei immer auch Papyrologisches im Blick blieb. Einen Schwerpunkt seiner Forschungen bildet die antike Philosophie, wodurch das Würzburger Institut für Klassische Philologie zu einem international bekannten Ort des wissenschaftlichen Austauschs in diesem Bereich wurde. Durch seine Publikationen wurde Michael Erler zu einem renommierten Vertreter seines Faches. Besonders hat er sich in seiner Laufbahn an der Universität Würzburg für Interdisziplinarität und Internationalität eingesetzt. Zudem hat er maßgeblich an der (Wieder-) Etablierung eines Schwerpunkts für Papyrologie in Verbindung mit den Digital Humanities mitgewirkt. Dabei hat er sein Wissen mit großem Engagement an die Studierenden, SchülerInnen und ein breiteres Publikum weitergegeben und für das Fach geworben. Als Mitglied in zahlreichen Gremien der akademischen Selbstverwaltung, zum Beispiel als Dekan und Senator, hat er sich für die Julius-Maximilians-Universität engagiert. Er war Fachgutachter für etliche nationale und internationale Institutionen und Stiftungen. Als Direktor des Siebold-Collegium – Institute for Advanced Studies (SCIAS) seit 2016 und als Seniorprofessor versucht Michael Erler weiterhin die für ihn wichtigen Anliegen Internationalität und Interdisziplinarität zu fördern. In Anerkennung seiner herausragenden Leistungen verleiht die Julius-Maximilians-Universität Würzburg Prof. Dr. Michael Erler anlässlich des Stiftungsfestes 2023 die Julius-Maximilians-Verdienstmedaille.
Prof. Dr. Georg Ertl (2022)
Georg Ertl kam 1981 als wissenschaftlicher Assistent an die Medizinische Klinik der Universität Würzburg. 1986 habilitierte er sich für das Fach Innere Medizin und wurde als Internist und Kardiologe Oberarzt. 1991 wurde er Universitätsprofessor und leitender Oberarzt am Universitätsklinikum Würzburg (UKW). 1995 folgte Georg Ertl dem Ruf auf den Lehrstuhl für Kardiologie der Fakultät für klinische Medizin Mannheim/Heidelberg. Zurück in Würzburg trat er 1999 die Nachfolge als Direktor der Medizinischen Klinik und Poliklinik I am UKW an und hatte den Lehrstuhl für Innere Medizin inne. Nicht nur als Dekan der Medizinischen Fakultät engagierte er sich in besonderem Maße. Er war Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin. Georg Ertl ist seit 2002 Mitglied der Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaften. Von 2016 bis 2020 lenkte er die Geschicke des UKW und seiner über 7000 Beschäftigten als Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender. Zum Jahresende 2020 ging Georg Ertl als Ärztlicher Direktor in den Ruhestand.
Prof. Dr. Barbara Hahn (2022)
Seit 2001 hatte Barbara Hahn den Lehrstuhl für Geographie III – Allgemeine und Angewandte Wirtschaftsgeographie an der Universität Würzburg inne. Diesen versah sie bis zu ihrem Eintritt in den Ruhestand 2021. Da die Nachfolgerin auf dem Lehrstuhl erst im Juli 2022 ihren Dienst antreten wird, vertritt Barbara Hahn bis dahin dankenswerterweise ihren eigenen Lehrstuhl. Seit 2005 war sie im Vorstand, von 2009 bis 2013 stellvertretende Direktorin und von 2013 bis 2017 Direktorin der Bayerischen Amerika-Akademie (BAA). Bis 2018 war Barbara Hahn ebenfalls Mitglied im Beirat der 2014 gegründeten Stiftung Bayerisches Amerikahaus gGmbH in München. Zwischen 2017 und 2022 leitete sie die Sektion „Geographie und Wirtschaftswissenschaften“ in der Gesellschaft für Kanada-Studien e.V. An der akademischen Selbstverwaltung der JMU machte sich Barbara Hahn von 2003 bis 2005 unter größtem Einsatz als Dekanin der ehemaligen Fakultät für Geowissenschaften verdient. Zuvor war sie ebenda eine der ersten Frauenbeauftragten und engagierte sich in ganz besonderem Maße für die Gleichstellung an der JMU.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August Heidland (2022)
Die Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin in den Jahren 1958 bis 1964 führte August Heidland nach Würzburg, wo er sich 1966 auch habilitierte. Zu den Forschungsschwerpunkten August Heidlands gehören Arbeiten zu „Nierentransplantatabstoßung und Proteasenaktivierung“, zur „Biokompatibilität von Dialysemembranen“ oder zum „Proteinkatabolismus bei akuter Urämie“. Sein Veröffentlichungsverzeichnis weist mehr als 500 Titel auf. Im Laufe seines Wirkens warb er bedeutende Summen an Drittmitteln für die nephrologische Forschung ein. In den 36 Jahren am Universitätsklinikum der JMU hat August Heiland eine klinisch und wissenschaftlich hoch angesehene Nephrologie aufgebaut und völlig neue Strukturen der Patientenversorgung geschaffen. Als Initiator und geistiger Vater der sogenannten „Gelehrtentafeln“ schuf er nach seiner Emeritierung ein bis heute unverzichtbares Format der Öffentlichkeitsarbeit und trug ganz wesentlich zur Aufarbeitung der Universitätsgeschichte bei.
Dr. Wolfgang Geise (2022)
Dr. Wolfgang Geise war der erste hauptamtliche Tierschutzbeauftragte der JMU. In dieser Funktion entwickelte er den Tierschutz an der JMU, inklusive Klinikum, zum bestmöglichen Standard weiter. Nach seiner Berufung 1997 in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit wurde er 1998 zum Bevollmächtigten für Biologische Sicherheit für den Gesamtbereich der Universität Würzburg und des Klinikums bestellt. Noch im gleichen Jahr wurde er zum Akademischen Oberrat und 2003 zum Akademischen Direktor ernannt. Wolfgang Geise übernahm 2015 erst kommissarisch und 2016 dann hauptamtlich die Leitung der Stabsstelle Arbeits-, Gesundheits-, Tier- und Umweltschutz. 2018 wurde er zum Leitenden Akademischen Direktor ernannt. Durch die Initiierung einer zentralen Anlaufstelle in seiner Stabstelle und der Erstellung der Covid-19-Homepage hat er maßgeblich zur Bewältigung der Corona-Pandemie an der JMU beigetragen. Auch in der Nachhaltigkeitskommission der JMU engagierte er sich sehr und brachte sich vor allem mit seinen guten Ideen ein.
Dr. Eberhard Rommel (2022)
Zwischen 1993 und 1995 war Eberhard Rommel wissenschaftlicher Angestellter im Sonderforschungsbereich 355 „Pathophysiologie der Herzinsuffizienz“ an der Universität Würzburg. Sein Arbeitsgebiet umfasste schnelle quantitative Herz-Bildgebung an der Ratte sowie Probenkopfbau. Eberhard Rommels wissenschaftliches Werk umfasst mehr als 50 Publikationen. Er hat drei Patente angemeldet. Außerdem ist er Mitpreisträger des 2003 verliehenen Helmholtz-Preises. Hochmotiviert und mit großem Einsatz hat Eberhard Rommel über 25 Jahre lang das Physikpraktikum für Studierende im Nebenfach Physik geleitet. Von 1996 bis 2003 leitete er zusätzlich die Elektronikwerkstatt des Physikalischen Instituts. Darüber hinaus wirkte er mehr als achtzehn Jahre lang an der Selbstverwaltung der JMU mit und hat sich im Fakultätsrat der Fakultät für Physik und Astronomie, im Senat, im Universitätsrat, in der Kommission für nachhaltige Entwicklung und als Konventsprecher und auch als stellvertretender Sprecher des LWB (Landesverband Wissenschaftler in Bayern) für die Belange der wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter starkgemacht. 2021 ging er als Leitender Akademischer Direktor in den Ruhestand.
Prof. Dr. Markus Riederer (2021)
Nach seinem Studium durchlief er verschiedene Stationen im akademischen Bereich, bevor er 1994 einem Ruf an die JMU folgte, wo er seitdem als Professor für Botanik und Direktor des Botanischen Gartens forschte und lehrte. Zudem hatte er zwischen 2012 und 2017 eine Gastprofessur an der Chinesischen Akademie der Wissenschaften inne. Seine innovative Forschung zur Oberfläche von Pflanzen (Kutikula) und ihre Wechselwirkungen mit der Umwelt, hat international Beachtung gefunden. Besondere wissenschaftliche Verdienste hat sich Markus Riederer zudem als Sprecher von zwei DFG-Sonderforschungsbereichen und einem Bayerischen Forschungsverbund an der JMU erworben. Im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder von 2006 bis 2009 trug er als Gründungskoordinator entscheidend zur Etablierung der Graduate School of Life Sciences (GSLS) an der JMU bei und rief die mehrfach ausgezeichnete Praxisplattform LehrLernGarten im Botanischen Garten ins Leben. Darüberhinaus engagierte er sich als Dekan, Senatsmitglied und Studiendekan weitreichend an der JMU und war Mitglied in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Prof. Dr. Peter Bofinger (2021)
Nach Studium der Volkswirtschaftlehre und Promotion in Saarbrücken führte ihn sein Weg über verschiedene hoch dotierte Positionen bis nach Würzburg, wo er bis zu seiner Emeritierung den Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, Geld und Wirtschaftsbeziehungen innehatte. Peter Bofinger war entscheidend an der Einwerbung einer Stiftungsprofessur „Wirtschaftsjournalismus“ für die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät beteiligt, engagierte sich tatkräftig im Senat der JMU und im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. In den Jahren 2015 bis 2019 wurde er in der FAZ-Rangliste der einflussreichsten Ökonomen im deutschsprachigen Raum in den TOP 10 geführt und erhielt den Kurt-Rothschild-Preis für Wirtschaftspublizistik des Karl-Renner-Instituts.
Prof. Dr. Marie-Christine Dabauvalle (2020)
Seit 1998 ist Prof. Dr. Dabauvalle außerplanmäßige Professorin an der JMU. Dabei war sie bereits seit 1987 an der Universität in Würzburg tätig, nachdem sie ihre Ausbildung bis hin zur Promotion in Frankreich abgeschlossen hatte. Als Mitglied des Prüfungsausschusses bei der Industrie- und Handelskammer (IHK)Würzburg-Schweinfurt wurde sie mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Sie internationalisierte das Profil der Universität Würzburg durch ihr Wirken an zwei hier angesiedelten deutsch-französischen Wissenschaftsgipfeln. Daneben hat Prof. Dr. Dabauvalle durch ihr hohes Engagement als Universitätsfrauenbeauftragte die Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft maßgeblich mitgeprägt.
Dr. Peter Pfriem (2020)
Nach seinem Studium des Lehramts für Volksschulen mit Schwerpunkt Hauptschule an der JMU und einer mehrjährigen Lehrtätigkeit an der Mittelschule (ehemals Hauptschule) Heuchelhof in Würzburg nahm Dr. Pfriem eine (nebenberufliche) Stelle als wissenschaftlicher Assistent an der JMU an und wurde 2000 in das Beamtenverhältnis auf Lebenszeit übernommen. Die Entwicklung des Profilfachs der bayerischen Mittelschule "Didaktik der Arbeitslehre" ist seinem unermüdlichen persönlichen Einsatz zu verdanken - seine Arbeit baute den Lehrplan inhaltlich und formal maßgeblich weiter aus und passte ihn so an die Anforderungen mehrerer Generationen an.