Soziale Nachhaltigkeit
Im Rahmen der Beschaffung werden umwelt- und sozialverträgliche Herstellungs- und Vermarktungswege beachtet.
Sozial nachhaltige Unternehmen
Die Universität vergibt in vielen Fällen Aufträge an sozial nachhaltige Unternehmen, wie z.B. win gGmbH (Reinigung), Blindenwerkstatt (Beschaffung von Besen und Bürsten), Justizvollzuganstalt Würzburg (Umzüge, Pflege von Außenanlagen), Mainfränkische Werkstätten für Behinderte (Grünflächen-Pflege am Hubland-Campus).
Projekt INklusiv!
Sowohl die Universitätsbibliothek als auch das Servicezentrum Technischer Betrieb sind mit je einem Mitarbeiter "teilnehmender Betrieb" im Projekt INklusiv!. In der Beratung und Betreuung der Studierenden und des wissenschaftlichen Nachwuchses berücksichtigt die JMU das Gebot sozialer Nachhaltigkeit in einer Reihe von Maßnahmen und Projekten. Vor allem Studierende sind häufig besonders engagiert in der nachhaltigen Entwicklung an der Universität.
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Die Studierendenvertretung der JMU – und dabei vor allem der Sprecherinnen- und Sprecherrat – bietet allen Studierenden zahlreiche Möglichkeiten für ein ehrenamtliches Engagement innerhalb der Uni.
Bundesweit einmaliges Projekt
Unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit sei hier besonders das Referat Ökologie und Nachhaltigkeit der Studierendenvertretung hervorgehoben, zu dessen Initiative der CampusGarten und das zugehörige StudentsHouse als in dieser Form bundesweit einmaliges Projekt gehören.
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Studienberatung
Auch das Angebot der Studienberatung der JMU hat den Aspekt der Nachhaltigkeit im Blick.
So führt beispielsweise der Ausbau der telefonischen und E-Mail-Beratungsangebote dazu, dass Ratsuchende sich von zuhause aus informieren können und nicht deswegen extra anreisen müssen. Das spart Zeit und Wege und kommt Studierenden mit eingeschränkter Mobilität entgegen.
Selbstverständlich besteht auch weiterhin die Möglichkeit zur persönlichen Beratung vor Ort.
Auf individuelle Bedürfnisse abgestimmt
Umfangreiche weitere Beratungsangebote bestehen für den gesamten Studienverlauf zwischen Studieneinstieg und im Zug der Weiterqualifikation auftretenden speziellen Anliegen. Das Angebot ist auf die individuellen Bedürfnisse der Studierenden abgestimmt.
Rat und Unterstützung bieten beispielsweise die Begabungspsychologische Beratungsstelle und die Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung.
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Chancengleichheit und die Gleichstellung der Geschlechter sind wichtige Aspekte der Nachhaltigkeit.
Langfristig ein Vorteil für alle
Die Gleichstellung von Frauen und Männern sowie die Förderung der Vielfalt sind langfristig zum Vorteil aller Beteiligten und daher Ziele, die es energisch und zügig umzusetzen gilt, um das Kreativitätspotenzial in Forschung, Lehre und Verwaltung ungehindert zu entfalten.
Gleichstellungskonzept der JMU
Die Maßnahmen zur Erreichung der Gleichstellung im Wissenschaftsbereich sind im Gleichstellungskonzept festgehalten, ergänzt durch einen umfassenden Berufungsleitfaden, der bei der Besetzung von Professuren den Verfahrensablauf standardisiert und transparent gestaltet.
Zudem wurden mit den Fakultäten seit 2016 Zielvereinbarungen abgeschlossen, um den Frauenanteil in höheren Qualifikationsstufen und bei den Professuren durch geeignete und auf die Situation in der jeweiligen Fakultät zugeschnittene Maßnahmen zu erhöhen.
Förderung von Chancengleicheit
Die Universität hat auf allen Karrierestufen Fördermaßnahmen eingeführt, die systematisch ausgebaut werden. Dazu gehören zum Beispiel das SCIENTIA Qualifizierungsprogramm und das Women’s Leadership Program im Rahmen der Gender Equality Academy.
Die Gleichstellung der Geschlechter im wissenschaftsunterstützenden Personal voranzubringen, ist eine Aufgabe, die die Gleichstellungsbeauftragte, der Personalrat und das Personalreferat wahrnehmen.
Auf Bundesebene überzeugt die JMU
Die Ehrung mit dem Prädikat "Gleichstellung Ausgezeichnet!" für besonders überzeugende gleichstellungspolitische Strukturen und Maßnahmen im Rahmen des Professorinnenprogramms III des Bundes und der Länder 2018 sowie das hervorragende Ergebnis im Ranking des Kompetenzzentrums 2019 bestätigen die JMU in ihrem gleichstellungspolitischen Bestreben und transportieren ihr Anliegen in die Öffentlichkeit.
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Services der JMU
Die JMU hat große Anstrengungen unternommen, ihre Angebote im Familienservice weiter zu verbessern: Das Kinder- und Familienzentrum (Neukonzeption 2017) bietet ein umfassendes Betreuungs- und Beratungsangebot für Mitarbeitende und Studierende der JMU.
Vielfältige Betreuungsangebote
Die Betreuungsangebote am Campus Kinderhaus sind erstrangig an Mitarbeitende der JMU gerichtet. Für eine Kurzzeitbetreuung studentischer Kinder (zwei bis 18 Monate) steht das flexible Betreuungsangebot der Campus StudiKids zur Verfügung. Zudem bietet das Studierendenwerk studierenden Eltern Betreuungsmöglichkeiten in der studentischen Kinderkrippe. In den Ferien gibt es vom Familienservice für Schulkinder (bis 13 Jahre) das Betreuungsangebot Campus Camp.
Umfassendes Beratungsangebot
Neben der Organisation der Kinderbetreuung bei universitären Events bietet der Familienservice ein umfassendes Beratungsangebot (Schwangerenberatung, Kinderbetreuung) und unterstützt bei der Vermittlung privater Kinderbetreuung und Nachhilfe.
Gut vernetzt
Die JMU ist Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft Familien in Würzburg und pflegt ein enges Netzwerk mit der Stadt Würzburg und dem Studierendenwerk Würzburg in dem Bemühen, den Bedürfnissen von Familien auch im Alltag gerecht zu werden.
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Inklusion ist einer der zentralen Faktoren für soziale Nachhaltigkeit an der JMU.
Gesetzliche Verpflichtung zur Inklusion
Hochschulen haben die Aufgabe, "dass behinderte Studierende in ihrem Studium nicht benachteiligt werden und die Angebote der Hochschule möglichst ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen können" (Bayrisches Hochschulgesetz, Art. 3, Abs. 2, Stz 4).
Gleichzeitig berücksichtigen Prüfungsordnungen die besonderen Belange behinderter Studierender zur Wahrung der Chancengleichheit. Das übergreifende Ziel besteht darin, eine "Hochschule für Alle" zu entwickeln, welche die chancengleiche Teilhabe für alle Studierenden sichert.
Viele Betroffene
Die Gruppe der von Behinderung und chronischer Krankheit betroffenen Studierenden ist größer als viele denken: 2016 gaben laut 21. Sozialerhebung des Deutschen Studierendenwerks elf Prozent der Studierenden an, sich durch eine gesundheitliche Schädigung im Studium beeinträchtigt zu fühlen.
Knapp die Hälfte dieser Gruppe gibt eine mittlere bis starke Studienbeeinträchtigung an. Insbesondere diese, also ca. sechs Prozent aller Studierenden, sind auf individuelle Nachteilsausgleiche und spezifische Unterstützungen im Studium angewiesen.
Seit 2008 im Leitbild der JMU verankert
Das Thema Studieren mit Behinderung und chronischer Erkrankung ist an der JMU seit 2008 fest verankert.
Es ist das erklärte Ziel der JMU, Studierende und Beschäftigte mit Behinderungen und chronischen Krankheiten zu unterstützen. Dieser Grundsatz ist daher im Leitbild der JMU festgeschrieben. Dort heißt es unter anderem: "Ganz besonders wichtig sind uns Maßnahmen, die Studieninteressierten und Beschäftigten mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen einen Zugang zu Studium und Beruf eröffnen".
Spezielle Kontakt- und Informationsstelle
Die JMU nimmt mit ihrer Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung (KIS) seit Jahren im bayernweiten Vergleich eine Vorreiterrolle ein.:
- 2016 wurde die Universität Würzburg als erste Hochschule in Bayern mit dem Signet "Bayern barrierefrei" ausgezeichnet.
- 2018 erfolgte die Einstufung als "inklusive Hochschule" im Rahmen der Initiative der bayerischen Staatsregierung.
KIS unterstützt Studierende und Lehrende sowie alle Organe und Gremien der Universität in didaktischen, baulichen, sozialrechtlichen und organisatorischen Angelegenheiten mit individueller Beratung.
Zur spezifischen Adaption von Studienmaterialien steht für Sehbeeinträchtigte ein Umsetzungsdienst zur Verfügung. Ein Hilfsmittelpool mit Laptops, FM-Anlagen und einer Tafelbildkamera wird vorgehalten.
Wichtige Mittlerfunktion
Die KIS sieht sich als zentrale Koordinationsstelle für Unterstützungsangebote beziehungsweise die Vermittlung solcher Angebote. Sie setzt den Weg zu einer inklusiven Hochschule schrittweise um und hat mit der Beauftragten für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung eine wichtige Mittlerfunktion zwischen Studierenden und der Universitätsleitung.
Zu den Aspekten von Inklusion und Integration an Schulen hat die KIS seit 2008 wichtige praktische Unterstützungselemente für Lehramtsstudierende erarbeitet. Gemeinsam mit dem Institut für Sonderpädagogik und dem Sportzentrum der JMU werden wissenschaftlich basierte Programme erarbeitet und den interessierten Lehramtsstudierenden zur Verfügung gestellt.
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Gesundheitskultur ist Basis für gesundes Arbeiten.
Gesundheit geht vor
Aufbauend auf und ergänzend zu den Säulen Konfliktmanagement und Suchtprävention schafft die JMU seit Mitte 2019 in einem von der Techniker Krankenkasse geförderten Projekt Strukturen für ein ganzheitliches, integriertes und nachhaltiges Gesundheitsmanagement. In dem auf vier Jahre angelegten Projekt stehen neben klassischen Themen der Gesundheitsförderung (Bewegung, Entspannung und Ernährung) Unterstützung und Beratung bei bestehenden Gesundheitsproblemen und "Führung und Zusammenarbeit" sowie Arbeitsorganisation im Vordergrund.
Stärkung der Gesundheitskompetenz der Beschäftigten
Ziel ist nicht nur, die individuelle Gesundheitskompetenz der Beschäftigten zu stärken, sondern auch die Verhältnisse zu verändern, also gesunde Arbeitsbedingungen zu schaffen. In einem ersten Schritt wurde eine von Kanzler Dr. Uwe Klug geleitete Steuerungsgruppe etabliert, in der alle mit gesundheitsrelevanten Themen beschäftigten Einrichtungen vertreten sind. In einer Bestandsaufnahme werden alle bestehenden gesundheitsförderlichen Angebote abgebildet und Strukturen und Verhältnisse erfasst, systematisiert und analysiert.
Erweiterung der Maßnahmen
Dadurch werden Bedarf und Bedürfnisse der Beschäftigten (zum Beispiel psychische Ressourcen und Belastungen) genauso wie ihre Kompetenzbereiche erhoben, die eine Grundlage für die Entwicklung weiterer Maßnahmen und Angebote sind. Bisher sind folgende Bereiche der Maßnahmenweiterentwicklung geplant:
Führung und Zusammenarbeit
In Kooperation mit der Personalentwicklung des wissenschaftlichen und des wissenschaftsunterstützenden Personals werden Strukturen und Angebote weiterentwickelt und ausgebaut, die Führungskräfte dazu befähigen, gut und gesund zu führen.
Vortragsreihen und Workshops zu Führung, Kommunikation, Konfliktmanagement und Stressbewältigung werden zukünftig aufeinander abgestimmt und koordiniert.
In den Führungsleitlinien soll das Thema "Gesunde Führung" aufgenommen werden. Das Angebot an Führungskräfte-Coaching soll erweitert werden.
Gelingendes Miteinander
Ebenfalls in Zusammenarbeit mit der Personalentwicklung sollen Angebote entwickelt werden, die die Beschäftigten zu einem gesunden und gelingenden Miteinander befähigen. Dazu gehören Workshops und Vortragsreihen zur gewaltfreien Kommunikation, Konfliktprävention, Stressbewältigung, sozialen Kompetenz, Gesundheitskompetenz und (Gesundheits-) Coaching.
Gesunde Arbeitsorganisation
Sie dient der Schaffung von gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz, also Pausengestaltung, Bewegungsanreize und kommunikationsfördernde Gestaltung des Arbeitsplatzes, aber auch der Verbesserung der Rollen- und Aufgabenklarheit.
Die Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes in Bezug auf psychische Belastung ist gesetzlich vorgeschrieben. Die bisherige Umsetzung wird optimiert, z. B. durch Befragungen, Interviews, Arbeitsplatz-Begehungen. Dabei geht es um Identifizierung und Entwicklung bestehender gesundheitsförderlicher Ressourcen.
Bewegung, Entspannung, Erholung
Unter der Federführung des Hochschulsports soll ein hochschulspezifisches modulares Konzept der Bewegungsförderung entwickelt, implementiert und evaluiert werden. Dieses soll themenspezifische Workshops, Vorträge und praktische Angebote beinhalten.
Diese werden universitätsweit zentral im Rahmen des Hochschulsports und dezentral in den Einrichtungen eingesetzt. Darunter fällt unter anderem eine Ausweitung der Bewegungsangebote, wie etwa Anreize für mehr Bewegung, sowie spezifischer Angebote für verschiedene Zielgruppen (zum Beispiel Inaktive, gesundheitlich Eingeschränkte). Auch sollen die Angebote arbeitsplatz-, geschlechts- und altersspezifisch sein.
Gesunde Ernährung
Mit Studierendenwerk und gegebenenfalls weiteren regionalen universitätsinternen und -externen Partnern werden auf ernährungswissenschaftlicher Basis Konzepte für eine hochschulweite gesunde Ernährung erarbeitet.