Weiterbildung der Lehrenden im Bereich BNE
Hochschuldidaktisches Themenzertifikat „Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung“
Das Zertifikatsprogramm „Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung“ (HBNE) unterstützt Dozentinnen und Dozenten der JMU, das Konzept Bildung für nachhaltige Entwicklung kennenzulernen, dessen Möglichkeiten und Grenzen zu reflektieren sowie nachhaltigkeitsbezogene Inhalte methodisch durchdacht in die universitäre Lehrpraxis zu integrieren.
Im Programmverlauf werden Teilnehmende dazu angeregt, BNE wissenschaftlich fundiert zu ergründen, die spezifischen Herausforderungen bei der Umsetzung an Hochschulen zu reflektieren, ein größeres Verständnis für nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) zu kultivieren sowie Lehr- und Lernmethoden auszuprobieren, die kritisch-reflexives Denken und verantwortungsbewusstes Handeln anregen.
Programmstruktur
Das Programm ist in vier Module gegliedert, die jeweils unterschiedliche, aber komplementäre Schwerpunkte abdecken.
Modul 1: Wissenschaftliche Perspektiven auf Nachhaltigkeit
Im Rahmen einer Vortragsreihe werden regelmäßig Expertinnen und Experten aus verschiedenen Disziplinen eingeladen, um aktuelle Forschungsergebnisse und Lösungsansätze zu den SDGs zu präsentieren.
Die Themen reichen von der Bedeutung planetarer Grenzen, über Biodiversitätsmanagement, bis hin zu nachhaltiger Ressourcennutzung und sozialer Inklusion. Die Vorträge bieten eine gute Möglichkeit, sich aus interdisziplinärer Sicht mit globalen Herausforderungen auseinanderzusetzen und die eigenen Kenntnisse über nachhaltige Lösungsansätze sowie deren Umsetzbarkeit in verschiedenen Kontexten zu vertiefen.
Die Veranstaltungen werden von Teaching4Sustainability (WueLAB) organisiert.
Modul 2: Hochschuldidaktik und Methodik
Dieses Modul konzentriert sich auf didaktische Methoden und Ansätze einer Hochschulbildung für nachhaltige Entwicklung. In den Veranstaltungen werden spezifische Lehrmethoden und -konzepte vermittelt, wie z. B. Problem-based Learning oder Service Learning, die dazu beitragen, die Studierenden aktiver in die Lehrveranstaltung einzubinden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der kritischen Reflexion der vielfältigen Ansprüche einer BNE an Dozentinnen und Dozenten.
Die Veranstaltungen werden von ProfiLehre (ZBL) organisiert.
Modul 3: Entwicklung eines eigenen Lehrprojekts
Im Verlauf des Programms konzipieren die Teilnehmenden ein eigenes Lehrprojekt, das auf die spezifischen Anforderungen ihrer Disziplin und ihrer Studierenden abgestimmt ist. Dabei kann es sich um die Integration nachhaltigkeitsbezogener Themen in bestehende Kurse handeln oder um die Entwicklung neuer Formate, die z. B. transdisziplinäre Ansätze oder Kooperationen mit regionalen Partnern (NGOs, Unternehmen) einbeziehen.
Modul 4: Portfolioreflexion
Alle neuen Erfahrungswerte werden in einem persönlichen Portfolio dokumentiert, das über die Plattform Mahara erstellt wird. Dieses Portfolio dient nicht nur der Reflexion der Inhalte, sondern kann auch langfristig als Nachweis der beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung im Bereich der BNE verwendet werden.
ProfiLehre steht den Teilnehmenden während des gesamten Prozesses beratend zur Seite und unterstützt sie bei der Umsetzung ihres Projekts sowie bei der Erstellung des Portfolios.