Pressemitteilung der Studierendenvertretung zum ersten Gespräch über den Offenen Brief mit der Hochschulleitung
06/25/2012Am 20. Juni 2012 schrieb die Studierendenvertretung einen Offenen Brief an den Universitätspräsidenten Prof. Dr. Forchel, in der sie katastrophale Kommunikation und fehlende Mitbestimmung anprangerte und einige Forderungen an den Präsidenten stellte.
Am Montag, 25. Juni 2012 fand ein erstes Gespräch mit den UnterzeichnerInnen des offenen Briefes, dem Präsidenten Prof. Dr. Forchel, Vizepräsidenten Prof. Dr. Riedel, Kanzler Dr. Klug und dem Senatsvorsitzendem Prof. Dr. Lembeck unter Moderation des KHG-Pfarrers Burkhard Hose statt. Für die souveräne und ergebnisorientierte Moderation wollen wir uns ganz herzlich bei ihm bedanken und hoffen, dass er auch in nachfolgenden Gesprächen zu einer Moderation bereit ist. In diesem zweistündigen Gespräch wurde auf das Thema Kommunikationsdefizite eingegangen. Diese werden in den ersten drei Kritikpunkten des offenen Briefes der Studierendenvertretung an den Universitätspräsidenten ausgeführt. Auf den vierten Kritikpunkt zum Thema studentische Mitbestimmung und Partizipationskultur sowie auf die Forderungen der Studierendenvertretung wurde in diesem Gespräch noch nicht eingegangen. Das Gespräch soll laut Aussage des Präsidenten jedoch innerhalb der nächsten 14 Tage weitergeführt werden. „Wir hoffen, dass dieses Treffen sobald als möglich stattfinden wird, da das Gespräch für uns bisher nur unterbrochen und noch keinesfalls abgeschlossen ist.“, so Moritz Lund, Vorsitzender des Sprecher- und Sprecherinnenrates.
„Wir begrüßen, dass der Präsident die Kommunikationsprobleme endlich erkannt hat und jetzt verbessern will. Wir erwarten dabei, dass diese Kommunikationsdefizite schnellstmöglich beseitigt werden und eine Gesprächkultur auf Augenhöhe möglich ist“, führt Lund weiter aus.
Die Studierendenvertretung zieht das Beispiel zur VizepräsidentInnenwahl als ein Beispiel zu Punkt zwei zurück, da sich im Gespräch für die Studierenden neue Sachverhalte auftaten. „Es gab einige Missverständnisse, die von Missständen in der Kommunikation zwischen verschiedenen im Entscheidungsprozess beteiligten AkteurInnen herrührten. Diese konnten wir heute im gemeinsamen Gespräch klären.“ erklärt Hannah Klein, studentische Senatorin.
„Wir freuen uns, dass unsere Arbeit in den Gremien als konstruktiv anerkannt wird. Dies sieht man am Beispiel der Präsidialkommission. Obwohl Vizepräsident Riedel als Vorsitzender der Präsidialkommission bereits das Fehlen eines Protokolls bedauert hat und die Entschuldigung auch von Seiten der Studierenden im Hinblick auf eine konstruktive Sitzung angenommen wurde, dient dieser Sachverhalt als Beispiel für ein nicht eingehaltenes Versprechen. Das Protokoll zur Vergaberunde 2011 wurde nur als kurzes Ergebnisprotokoll erstellt und nicht, wie uns mehrfach im Vorfeld zugesichert, als Verlaufsprotokoll mit allen wichtigen Anmerkungen der Studierenden. Die Folge war, dass zu Beginn der Vergaberunde 2012 wichtige Punkte aus dem vergangenen Jahr nicht erledigt waren und dies zu Unmut auf Seiten der StudierendenvertreterInnen führte. Im weiteren Verlauf der Vergaberunde 2012 wurden die Punkte im Protokoll 2012 aufgenommen und werden in der Zukunft hoffentlich berücksichtigt.“ erläutert Moritz Lund das Beispiel zur Präsidialkommission unter Punkt drei konkretisierend. Weiterhin erklärt er: „Wir freuen uns, dass das Schreiben zum Fehlen in studiumsbedingten Veranstaltungen bei Arbeit in den Gremien der universitären Selbstverwaltung herausgeschickt wurde. Ebenfalls hat Prof. Dr. Riedel die Studiendekane, wie von den Studierenden gewünscht, zu mehr Transparenz bei der Dokumentation über die Verwendung von Studiengebühren angehalten.“ Die zukünftige Zusammenarbeit im Blick äußert Moritz Lund: „Wir fordern eine bessere Partizipation und einen Austausch auf Augenhöhe, auch außerhalb der universitären Gremien, wie es in anderen bayerischen Hochschulen schon lange gang und gäbe ist.“ „Wir bedauern zutiefst, dass Herr Präsident Prof. Dr. Forchel unsere Kritik und die Zuspitzungen als Kritik an seiner Person aufgenommen hat. Mit dem letzten Satz unseres Briefes meinten wir deutlich gemacht zu haben, dass die Kritik allein auf die Art der Ausübung des Amtes, auf keinen Fall aber auf die Person bezogen war. Falls dies als missverständlich empfunden wurde, möchten wir uns hiermit dafür entschuldigen. Der Präsident fordert als Bedingung für ein weiteres Treffen, das zur Fortsetzung unseres Gesprächs über den offenen Brief unerlässlich ist, eine Entschuldigung zum Satz „Ihr Verhalten ist der demokratischen Ordnung unserer Universität unwürdig“. Da uns die Kommunikation sehr am Herzen liegt und wir das Gespräch mit dem Präsidenten fortsetzen wollen, möchte ich mich hiermit dafür entschuldigen.“ so Hannah Klein abschließend.
Ansprechpartner: Moritz Lund (0175/5596925) und Hannah Klein (0176/84069438)