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Intersektionalität

Der Begriff und das Konzept der Intersektionalität wurden von der amerikanischen Professorin für Rechtswissenschaften, Kimberlé Crenshaw, geprägt und entworfen. Als Grundlage dient ihr 1989 veröffentlichter Text „Demarginalizing the Intersection of Race and Sex“. Ihr nach ist „Intersektionalität [...] eine Linse, die erlaubt zu sehen, woher Macht kommt und auf wen oder was sie prallt, wo es Verknüpfungen und wo es Blockaden gibt“[1]. Intersektionalität als Konzept steht demnach für eine Mehrfachdiskriminierung und die Überschneidung mehrerer Diskriminierungsformen wie beispielsweise Antisemitismus, Sexismus, Rassismus oder Homophobie, denen Individuen ausgesetzt sind. Durch dieses Konzept lässt sich die Macht, welcher betroffene Individuen ausgesetzt sind, in seinem Ursprung analysieren und auch bisher nicht wahrgenommene Formen der Diskriminierung können erkannt werden.

 Die Ursprünglichkeit des Begriffs liegt bei schwarzen Frauen, die ihn ins Spiel brachten, um die „Unsichtbarkeit zahlreicher Mitglieder innerhalb von Gruppen ans Licht [zu bringen], zu denen sie zählten, die sie aber oftmals nicht repräsentierten“[2]. Mittlerweile ist es ein Konzept, das weitverbreitet in Antirassismusdiskursen ist.

 


[1] Crenshaw, Kimberlé 2019: S. 12, in „Reach Everone On The Planet”, [Hrsg. Heinrich Böll Stiftung & Center for Intersectional Justice.

[2]  Ebd.: S. 14.