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Zentrum für Philologie und Digitalität "Kallimachos"

Philtag

Der Philtag 2025 <philtag n="18"/> findet am 6./7.2.2025 in Raum 00.001 des ZPD statt. Vielen Dank für die Organisation durch Torsten Roeder und Christof Weiß!

Programm <philtag n="18"/>

Donnerstag, 6.2.2025: KI und digitale Edition

Zoom-Link: https://uni-wuerzburg.zoom-x.de/j/63459427992

14:00 -- Begrüßung

14:15 Jonatan Steller (Mainz)
Ignore previous instructions? Zur Auswirkung "generativer KI" auf DH-Projekte der Digitalen Akademie

15:00 Martina Scholger (Graz)
"Teuerste KI" - Potenzial generativer KI für die digitale Briefedition

15:45 -- Kaffeepause 30 min

16:15 Michael Schonhardt (Kassel)
KI in der editorischen Praxis -- Chancen und Herausforderungen von Machine Learning im Editionsprojekt Burchards Dekret Digital

17:00 t.b.a.

17:45 -- Bio Break 15 min

18:00 Keynote: Anne Baillot (Berlin)
Zurück in die Zukunft: Was KI heute und morgen mit digitalen Editionen anstellt, und ob wir uns das leisten können

ca. 19:30 -- Abendessen

Freitag, 7.2.2025: Computational Analysis of Multimodal Data

10:30 Potential of 3D data for quantitative analysis (Stephanie Döpper, JMU Würzburg)

11:00 Computer vision techniques for art analysis (Vincent Christlein, FAU Erlangen-Nürnberg)  

11:30  -- Coffee break --

11:30 Computational analysis of music audio recordings (Christof Weiß, JMU Würzburg)

12:30 Semantic analysis of audiovisual media (Uwe Kühhirt, AV Analyse, Fraunhofer IDMT Ilmenau)

13:00 Closing

 

Der Philtag bietet als etablierte Würzburger Tagungsreihe zum Einsatz digitaler Methoden in den Geistes- und Kulturwissenschaften die Möglichkeit, sich auf internationaler Ebene über neue Trends, Projekte und Technologien im Bereich der Digital Humanities zu informieren und auszutauschen.

Zu den wichtigsten Themenschwerpunkten der bisherigen Tagungen zählten vor allem der Bereich OCR (Optical Character Recognition), das Textmining, die digitalen Editionen sowie die Präsentation und Visualisierung von Textkorpora. Vor allem im Feld der Optical Character Recognition konnten immer wieder Gastredner:innen unterschiedlicher Institutionen gewonnen und damit die kontinuierlichen Entwicklungslinien dieses Forschungszweiges aufgezeigt werden. Neben Beiträgen zur OCR von Inkunabeln, der Bedeutung von OCR-Verfahren für die Erforschung wissenschaftlicher Überlieferungstraditionen und die Erfassung wissenschaftshistorischer Aktenbestände, Einblicken in OCRopus++, OCR-D, Deep Learning in der OCR-Erkennung sowie die Vorstellung der Software OCR4all zählten auch immer wieder themenspezifische Workshops zum Programm.

Im Bereich des Textmining, also der Entdeckung von Bedeutungsstrukturen in un- oder nur schwachstrukturierten Textdaten durch algorithmusbasierten Analyseverfahren, wurden unterschiedliche Arbeitstools und Verfahrensweisen des Forschungsfelds vorgestellt. Darunter waren unter anderem Möglichkeiten zur Identifikation von Übersetzern, die Erkennung unmarkierter wörtlicher Rede in Romanen, die Erstellung von Figuennetzwerken, die Analyse von Stimmungsverläufen in Romantexten zur Klassifizierung literarischer Gattungen sowie die Verwendung von ATHEN zur zielgerichteten Annotation von Textkorpora.

Vor allem aktuell beschäftigt sich der Philtag verstärkt mit dem Thema der digitalen Editionen sowie der Notwendigkeit integrativer, modularer und effizienter Workflows von reinen Daten bis hin zur Präsentation und Visualisierung von Forschungsergebnissen. Hierzu konnten unter anderem Beiträge und Werkstattberichte zur neuen Faustedition, der digitalen Edition der Lyrik des deutschen Mittelalters, der Hybridedition der Werke des Österreichischen Bibelübersetzers sowie den Anforderungen und der Umsetzung einer digitalen Edition des Forschungsprojekts Narragonien digital gewonnen werden.

Vor allem mit Blick auf die zunehmenden Anforderungen an die Geistes-, Kultur- und Humanwissenschaften im Zeitalter der Digitalisierung wird auch im Jahr 2025 wieder ein Philtag stattfinden, um über Neuerungen im wissenschaftlichen Feld zu informieren und den Austausch zwischen verschiedenen Institutionen und Forschungsrichtungen gewinnbringend zu fördern.

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